Fachinfos - Zukunftsthemen 30.11.2022

Technische Arbeitsplatzüberwachung

Arbeitsverhältnisse im Spannungsfeld von Kontrolle und Vertrauen. (30. November 2022)

Zusammenfassung

Überwachungstechnologien werden ständig weiterentwickelt und sind kos­tengünstig verfügbar, was eine Anwendung am Arbeitsplatz als Werkzeug für das Management, gerade in Zeiten vermehrter Telearbeit im Homeoffice, plausibel erscheinen lässt. Die Arbeitsleistung von Menschen werden aber nicht nur im Homeoffice überwacht, auch Callcenter, Handel und Gastronomie sowie Logistik sind weitere Bereiche, in denen Arbeitsplatzüberwachung stattfindet. Beispiele dafür sind das Aufzeichnen von Mausbewegungen und Tastaturanschlägen, automatische Screenshots, GPS-Ortung, oder minütliches Fotografieren per Webcam und der Einsatz von Gesichtserkennungssoftware, das Auswerten der Leistung des Arbeitsgerätes oder Algorithmen zur automatischen Berechnung der Produktivität.

Während verhältnismäßiges Monitoring, z. B. durch Zeitaufzeichnungen oder Zutrittskarten berechtigt und legal ist, können andere Formen der Arbeitsplatzüberwachung Persönlichkeitsrechte und damit die Menschenwürde verletzen und führen mitunter zu vermehrten Arbeitsunfällen oder Produktivitätseinbußen. Gerade in Unternehmen mit schwachen oder nicht-vorhandenen Betriebsräten können solche Überwachungspraktiken schnell Einzug halten. Hier ist eine zeitgemäße Überprüfung bestehender Gesetze nötig.

Technische Arbeitsplatzüberwachung / PDF, 170 KB

Monitoringbericht gesamt (November 2022) / PDF, 11472 KB