Zusammenfassung
Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl der Menschen, die weltweit in Städten wohnen, verdoppeln. Mit der steigenden Bevölkerung ist ein steigender Rohstoffverbrauch bei sinkender Verfügbarkeit von Ressourcen verbunden, doch die Städte sind damit zugleich Lagerstätten für eben diese Rohstoffe. Häuser und Infrastrukturen enthalten Baumaterialien und Metalle, die wiederverwertet werden können. Computer, Handys und Batterien gehören zu den Geräten, die Industriemetalle benötigen, die als Seltene Erden bezeichnet werden. Die Ursprungsquellen der Industriemetalle sind noch dazu in wenigen Ländern konzentriert, insbesondere in China, was eine politische und wirtschaftliche Abhängigkeit mit entsprechenden Risiken für die Wirtschaft bedeutet. Urban Mining gilt als Ansatz, die Lagerstätten in den Städten nutzbar zu machen (Binnemans et al. 2013, siehe zitierte Literatur im PDF). Wenn bisheriges Urban Mining systematisch mit Ansätzen der Kreislaufwirtschaft und der Internet- und Sensor-Vernetzung von Industrie 4.0 verbunden wird, kann daraus ein Urban Mining 4.0 entstehen.