Universitätsgesetz, Hochschulgesetz u.a., Änderung (23/SN-308/ME)

Stellungnahme zu Ministerialentwurf

Stellungnahme zu dem Ministerialentwurf betreffend Bundesgesetz, mit dem das Universitätsgesetz 2002, das Hochschulgesetz 2005, das Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz, das Fachhochschulgesetz und das Privathochschulgesetz geändert werden

Bei den Stellungnahmen handelt es sich nicht um die Meinung der Parlaments­direktion, sondern um jene der einbringenden Person bzw. Institution. Mehr Informationen finden Sie in den Nutzungsbedingungen.

Inhalt

[Zur ausführlichen Herleitung und Begründung des folgenden Fazits vgl. die vollständige Stellungnahme als beigefügte PDF-Datei]

Durch die geplante drastische Reduktion fachdidaktischer Studienanteile, den verbreitet zu frühen Berufseinstieg noch während des Studiums und den abzusehenden Bedeutungsverlust pädagogisch-praktischer Studien wird die wissenschaftliche Reflexion und akademisch angeleitete Weiterentwicklung des Fachunterrichts in der Lehramtsausbildung dramatisch zurück-gefahren – zulasten der Leistungsfähigkeit des österreichischen Schulsystems, zum langfristigen Nachteil der Schülerinnen und Schüler.

Das ÖFDD spricht sich entschieden gegen einen derartigen Rückschritt bei der Qualitätsentwicklung des Lehramtsstudiums und damit des (Fach-)Unterrichts aus. Wir fordern dringend, den zur Entscheidung vorliegenden Änderungsentwurf zu revidieren, und zwar speziell hinsichtlich dieser Punkte:
a) Aufrechterhaltung des Status quo bzgl. der Anteile von Fachdidaktik am Fachstudium: mindestens 20%, wie bisher.
b) Bachelor und Master ausschließlich als Vollzeitstudium. Kein kontraproduktiver, zu früher Einstieg ins Unterrichten, keine Konzeption des Masters als professionsbegleitend. Stattdessen
c) Stärkung akademisch begleiteter pädagogisch-praktischer Studien im Sinne „universitärer Lernlabore“ als Beitrag zu einer wissenschaftlich reflektierten Weiterentwicklung von (Fach-)Unterricht.

Themen

Stellungnahme von

Österreichisches Forum Deutschdidaktik (ÖFDD)