Stellungnahme zu 137/PET (2891/SPET)

Stellungnahme zu Petition

Stellungnahme zu der Petition betreffend "Erhaltung des Internationalen Gebrauchshundesports in all seinen Facetten in Österreich", überreicht vom Abgeordneten Alois Kainz (137/PET)

Bei den Stellungnahmen handelt es sich nicht um die Meinung der Parlaments­direktion, sondern um jene der einbringenden Person bzw. Institution. Mehr Informationen finden Sie in den Nutzungsbedingungen.

Inhalt

Es gibt keine evidenzbasierten Daten die ein Verbot des Gebrauchshundesportes rechtfertigen würden. Der Gebrauchshundesport, die so genannte Abteilung C, von der hier gesprochen wird, ist nicht mit dem Schutzhundesport zu verwechseln. Schutzhundesport, wie der Name schon sagt, machen diensthundehaltende Behörden, wie Polizei, Zoll und Bundesheer. In der Abteilung C des Gebrauchshundesportes wird der Hund mit Sicherheit nicht darauf trainiertden Menschen zu beißen. Würde das passieren, würde das mit einer sofortigen Disqualifikation geahndet werden. Weiters können wir es uns meiner Meinung nach nicht leisten, die Abteilung C des Gebrauchshundesportes, abzuschaffen. Würde der Gebrauchshundesport Sport verboten werden, würden in relativ kurzer Zeit diese Hunde mit ihren Eigenschaften verloren gehen. D.h. dass damit auch den diensthundehaltenden Behörden der Zugriff auf solche Hunde verloren geht. Auch sehr viele Rettungshunde so wie der Diensthund würden dann nicht mehr bestehen, denn der Großteil dieser Hunde wird von Züchtern bezogen,
die Hundesport, Gebrauchshundesport betreiben. Es gibt dazu genügend wissenschaftliche Abhandlungen. Wie es im Tierschutzgesetz verankert ist und dieses ist seit 2005 in Kraft, ist es sowieso verboten, Tiere gegenüber den Menschen scharf zu machen. Das ist auch gut so. Weiters ist in dem Tierschutzgesetz angeführt, dass der Bundesminister dazu Verordnungen erlassen kann, diese jedoch auf wissenschaftlicher Erkenntnisse zu beruhen haben. Und wie Eingangs erwähnt, fehlen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse. Kurz anführen möchte ich noch dass ich seit 26 Jahren Diensthundeführer bei der Polizei in Österreich bin und dass ich nebenbei auch Gebrauchshundesport betreibe. Ich kenne sehr wohl den Unterschied zwischen Diensthunden und Hunden die in der Abteilung C geführt werden. Weiters verstehe ich nicht warum sich der Herr Bundesminister in dieser Sache nur von Leuten beraten lässt , die offensichtlich Gegner des Gebrauchshundesportes sind. Andere Argumentationen lässt der Bundesminister angeblich nicht zu und scheut sich auch mit Leuten die für den Gebrauchshundedport sind, in dieser Angelegenheit zu sprechen, was ich sehr schade finde.

Josef Haas