Jüdische Abgeordnete im österreichischen Parlament 1861 bis 1938

Die bemerkenswerte Geschichte der Abgeordneten jüdischer Herkunft im Hohen Haus spiegelt die tiefgreifenden politischen und sozialen Veränderungen ihrer Zeit wider.

Das Österreich des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts war von weit in die Vergangenheit zu­rück­rei­chen­den judenfeindlichen Traditionen geprägt, in denen sich Antisemitismus als "salonfähige" Ideo­lo­gie etablieren konnte. Eine gleichberechtigte politische Teilnahme von Jüdinnen und Juden war in die­sem Kontext keine Selbstverständlichkeit.

In den Anfangsphasen des österreichischen Parlamentarismus waren jüdische Abgeordnete vor allem in den liberalen Fraktionen aktiv. Später nahmen jüdische Intellektuelle auch in anderen Fraktionen wichtige Funktionen ein.

Die Kategorien "jüdisch" und "Judentum" und die Problematik ihrer Definition

Bei der Verwendung der Begriffe "jüdisch" und "Judentum" ist zu bedenken, dass diese auf un­ter­schied­liche religiöse, kulturelle, soziale und politische Zugehörigkeiten verweisen. Eine Vielzahl von Selbst- und Fremddefinitionen, was "jüdisch" ist, existiert nebeneinander und macht die For­mu­lie­rung einer allgemein gültigen Definition unmöglich.

Verallgemeinerungen laufen auch immer Gefahr, in die Nähe von antisemitischen Denkmustern zu geraten, die "Judentum" als eine unveränderliche Einheit definieren wollen.

Trotz dieser Schwierigkeiten braucht die Erforschung von Biografien und politischen Wir­kungs­be­rei­chen jüdischer Parlamentarier:innen nachvollziehbare, überprüfbare Kriterien. In diesem Fall wurde das jüdische religiöse Bekenntnis zum Zeitpunkt der Geburt als relevantes Kriterium für die Auf­nah­me in das Verzeichnis herangezogen. Es enthält jene Abgeordneten, die nachweislich Mitglieder der jüdischen Religionsgemeinschaft waren. Berücksichtigt wurden auch Personen, die im Laufe ihres Le­bens zum Christentum konvertierten oder aus dem Judentum austraten. Konvertit:innen zum Ju­den­tum gab es keine.

Diese Einschränkung bedeutet aber nicht, dass religiöse Kriterien die einzig relevanten oder mög­li­chen Kategorien für die Aufnahme in das Verzeichnis waren, das als "work in progress" zu be­trach­ten ist. Aufgrund der Quellenlage kann auch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.

Entwicklung des Parlamentarismus und politische Integration österreichischer Juden und Jüdinnen im historischen Verlauf

Industrialisierung, Urbanisierung, Massenmigration und der Zerfall der Habsburger Monarchie führ­ten zu einer langsamen, aber kontinuierlichen Demokratisierung des politischem Systems und des Wahlrechts. Dieser Prozess wurde von einer Ausweitung der Repräsentativität parlamentarischer In­sti­tu­tionen begleitet, einer allmählichen Integration von Angehörigen verschiedener sozialer Schich­ten, Nationalitäten, Konfessionen und Geschlechter.

Demokratisierung bedeutete auch die Etablierung moderner Massenparteien. Alle diese Ent­wick­lun­gen beeinflussten Ausmaß und Formen jüdischer Partizipation am parlamentarischen Geschehen.

Aufgrund gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen ergaben sich starke historische Ver­bin­dun­gen zwischen dem österreichischen Judentum und bestimmten politischen Fraktionen. Jüdische, kon­ver­tierte und vom Judentum ausgetretene Abgeordnete stellten aber zu keinem Zeitpunkt eine ein­heitliche politische, nationale oder soziale Gruppe dar. Innerhalb der jüdischen Bevölkerung und zwischen jüdischen Abgeordneten gab es sehr unterschiedliche Auffassungen darüber, welche Po­li­tik "jüdische Interessen" am besten vertreten könne.

In den folgenden Abschnitten wird die historische Entwicklung jüdischer Partizipation im Ab­ge­ord­ne­ten­haus des Reichsrats und später im Nationalrat kurz dargestellt.

Vom Absolutismus zum Konstitutionalismus: 1861 bis 1873

Schon in den Revolutionsjahren 1848/49 beteiligten sich namhafte jüdische Politiker an den Ver­su­chen zur Etablierung einer bürgerlichen Verfassung und einer parlamentarischen Vertretung, wie
z. B. Adolf Fischhof, Josef Goldmark, Isaak Noah Mannheimer oder Dow Baer Meisels.

In Zeiten des "Februarpatents", das 1861 erlassen wurde, gab es im Abgeordnetenhaus des Reichs­rats allerdings nur zwei Vertreter des österreichischen Judentums, beide auch Vorstände der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde: Simon Winterstein, der die Wiener Handels- und Gewerbekammer ver­trat, und Ignaz Kuranda, der von den Wiener Stadtgemeinden entsandt wurde.

Dies änderte sich mit der Erlassung der "Dezemberverfassung" 1867. Mit ihr wurde das Parlament ge­genüber dem Kaiser aufgewertet und österreichischen Juden und Jüdinnen rechtliche Gleich­stel­lung gewährt. Mobilitätsschranken wurden aufgehoben, höhere Bildung und vorher ver­schlos­se­ne Berufszweige geöffnet.

Aufgrund zahlreicher davor bestehender Berufsverbote waren Juden und Jüdinnen bei Tätigkeiten in Handel und Gewerbe im Vergleich zur christlichen Mehrheitsgesellschaft überrepräsentiert. Diese Be­rufs­zweige erhielten durch die wirtschaftliche Modernisierung zentrale Bedeutung in mittel- und westeuropäischen Wirtschaftssystemen. Teile der jüdischen urbanen Mittelschichten wurden damit zu einem wichtigen Bestandteil des deutschliberalen Bürgertums in Österreich, welches wiederum die Mehrheit innerhalb der Liberalen Partei sowie innerhalb des Abgeordnetenhauses innehatte.

Bis 1873 erhöhte sich der Anteil jüdischer (zum Teil konvertierter) Abgeordneter durch Vertreter der Handels- und Gewerbekammern (wie Josef Fürth, Julius Gomperz und Josef Neuwirth) sowie der Stadtgemeinden (etwa Julius Glaser). Jüdische Abgeordnete waren in dieser Phase vor allem in deutsch-liberalen Klubs tätig. Einige, wie der Jurist Maximilian Landesberger und der Groß­grund­be­sitzer Julian Klaczko, gehörten aber auch polnischen Klubs an, und Giuseppe Morpurgo schließlich war Mitglied des italienischen Klubs.

Der relativ hohe Anteil jüdischer Abgeordneter in den liberalen Fraktionen bot Antisemit:innen häufig einen Vorwand, um "das Judentum" mit Säkularisierung, Kapitalismus, Parlamentarismus und Li­be­ra­lis­mus gleichzusetzen und diese so anzugreifen. Eine geeinte Strategie gegen diese Angriffe kam nicht zustande, da sich die Mehrheit der jüdischen Abgeordneten in erster Linie als deutsche Bürger und nicht als Vertreter irgendwelcher "jüdischer Interessen" verstehen wollte.

Direktes Wahlrecht und Entstehung moderner Massenparteien: 1873 bis 1897

Die Einführung des direkten Kurienwahlrechts und die Wirtschaftskrise 1873 veränderten die Mehr­heits­ver­hältnisse im Parlament. Die liberale und damit auch die deutsche Mehrheit wurde ge­schwächt. 1885 konnten deutschnationale Antisemiten vier Mandate erlangen, wobei der An­ti­se­mi­tis­mus jedoch nicht auf diese Fraktion beschränkt blieb. Moderne Massenparteien in Gestalt von So­zi­aldemokraten und Christlich-Sozialen sowie die zunehmende Nationalisierung der Politik ver­dräng­ten schrittweise die alten parlamentarischen Lager.

Der Anteil jüdischer Abgeordneter erreichte in diesem Zeitraum seinen quantitativen Höhepunkt. Der Bedeutungsverlust der Liberalen wirkte sich dabei kaum aus, er wurde durch das Erstarken des Po­lenklubs ausgeglichen. Dieser hatte mehrere jüdische Mitglieder, wie den Bankier Albert Mendelsburg, die Juristen Emil Byk und Maximilian Trachtenberg oder die Rabbiner Simon Schreiber und Joseph Samuel Bloch. Hinzu kamen der Realitätenbesitzer Rafael Luzzatto im Italienischen Klub und der Jurist Alois Zucker im Tschechischen Klub.

Nach wie vor waren jüdische Abgeordnete vor allem in deutsch-liberalen Parteien und Klubs aktiv. Weiterhin wurden sie insbesondere als Vertreter der Handels- und Gewerbekammern (z. B. Rudolf Auspitz, Adolf Schwab, Nathan von Kallir, Heinrich Wagner, Gustav Leon, Heinrich Popper) und von Stadtgemeinden (z. B. Oswald Hönigsmann, Alexander Friedmann, Joachim Landau) entsandt.

In der neuen politischen Situation hofften allerdings viele liberale Politiker auf eine Allianz mit deutsch­nationalen Gruppierungen, um im Kampf gegen die neuen Parteien konkurrenzfähig zu blei­ben, und gingen auf Distanz zu ihren jüdischen Mitgliedern. Das jüdische Bürgertum verlor damit sei­ne politische Heimat.

Demokratisierung und allgemeines Wahlrecht: 1897 bis 1918

Durch die Einführung einer allgemeinen Wählerklasse 1896 und des allgemeinen und gleichen Män­nerwahlrechts 1907 kam es endgültig zur Durchsetzung neuer parteipolitischer Strukturen und wei­te­rer Integration von bisher benachteiligten sozialen Schichten und Nationalitäten. Der Wettbewerb um die neuen wahlberechtigten Gruppen führte zu Kampagnen der Massenmobilisierung, die auch jü­di­sche Wähler gezielt anzusprechen versuchten.

Gleichzeitig hatte sich die politische Landschaft innerhalb des österreichischen Judentums ver­än­dert. Neben dem jüdischen Bürgertum verlangten auch jüdische Arbeiter:innen und das "Han­dels­pro­le­tariat" politische Teilnahme.

Von 1897 bis 1906 war aufgrund dieser Veränderungen nur mehr eine Minderheit jüdischer Ab­ge­ord­ne­ter den Deutsch-Liberalen zuzurechnen. Zu den "alten" Liberalen zählten neben Rudolf Auspitz nur mehr der Wiener Fabrikant Max Mauthner sowie der Rechtsanwalt Julius Ofner, der später die Demokratische Partei gründete.

Jüdische Liberale waren nun vor allem im Deutschen Fortschrittsklub zu finden, wie der Elek­tro­tech­niker Josef Kareis, der Kaufmann Leon Rosenzweig, der Rechtsanwalt Stefan Licht und der Tuch­händ­ler Friedrich Singer. Von 1907 bis 1918 schrumpfte die Gruppe liberaler jüdischer Abgeordneter weiter.

Immer mehr Abgeordnete jüdischer Herkunft waren dem Polenklub zuzurechnen, ab 1907 war ihre Anzahl dort größer als in den liberalen Parteien. Unter ihnen waren die Industriellen Heinrich Kolischer und Heinrich Weiser, der Arzt Josef Gold und der Rechtsanwalt Nathan Loewenstein.

Schon in dieser Phase war eine stetig wachsende Anzahl jüdischer Parlamentarier in der So­zi­al­de­mo­kratie tätig. Die Einführung der allgemeinen Wählerklasse verhalf dem Juristen Leo Verkauf, dem Journalisten Ernst Berner sowie den Ärzten Wilhelm Ellenbogen und Viktor Adler zu Mandaten im Reichsrat. Der Journalist Hermann Diamand und der Jurist Hermann Liebermann wurden für die pol­nische Sozialdemokratie entsandt.

Der "Jüdische Klub" im Parlament

Nationaljüdische und zionistische Parteien profitierten ebenfalls von der Ausweitung des Stimm­rechts. Zwar anerkannte die Monarchie Juden und Jüdinnen nicht als Nationalität, sondern nur als Konfession. Durch die Wahlkreiseinteilung nach nationalen Kriterien gab es nun aber in Galizien ur­bane Wahlkreise mit jüdischer Mehrheit.

1906 wurde die Jüdisch-Nationale Partei (JNP) gegründet und setzte sich bei der Wahl 1907 für Ab­ge­ordnete ein, die sich persönlich verpflichteten, "jüdische Interessen" im Reichsrat zu vertreten. Die JNP erschien vielen als willkommene Alternative zu den traditionellen Parteien, die kaum öffentlich ge­gen antisemitische Tendenzen auftraten.

Trotz formaler Gleichstellung wurde die jüdische Bevölkerung in vielen Bereichen weiterhin dis­kri­mi­niert. Auch kulturelle Assimilation hatte für viele nicht zur erhofften gesellschaftlichen Integration ge­führt. Diese Umstände – und ein Wahlbündnis mit den Ruthenen-Vertretern, welche die polnische Do­minanz in Galizien schwächen wollten – bescherten der JNP in den Jahren nach ihrer Gründung einige Wahlerfolge.

Von 1907 bis 1918 schafften einige Vertreter des Nationaljudentums den Einzug in den Reichsrat, sie stellten aber nur eine Minderheit unter den jüdischen Parlamentariern dar. Von 1907 bis 1911 kam es zur Konstituierung eines "Jüdischen Klubs", der aus vier Abgeordneten bestand.

Ein populistischer Politiker, der Rechtsanwalt Benno Straucher aus Czernowitz, hatte schon seit 1897 das Nationaljudentum im Reichsrat vertreten. Hinzu kamen 1907 drei galizische Abgeordnete: Heinrich Gabel, ebenfalls Rechtsanwalt, der Privatdozent Arthur Mahler und der Journalist Adolf Stand. Zudem waren Adolf Groß und ab 1911 Heinrich Reizes als "unabhängige" jüdische Na­tio­na­listen im Reichsrat tätig.

Neben der Vertretung vielfältiger regionaler Interessen setzten sich die jüdisch-nationalen Ab­ge­ord­ne­ten gegen Antisemitismus und für die Anerkennung von Juden und Jüdinnen als Nationalität ein. Das sollte unter anderem durch Anerkennung des Jiddischen als "nationale Sprache" erreicht wer­den – die Kampagnen dafür blieben aber erfolglos.

Erste Republik und Ende der parlamentarischen Demokratie

Der Zusammenbruch der Monarchie, die Errichtung einer demokratischen Republik und die Folgen des Ersten Weltkriegs veränderten die Bedingungen für jüdische Partizipation im österreichischen Par­lament grundlegend.

Die 1911 gewählten deutschen Reichsräte bildeten die Provisorische Nationalversammlung 1918/19. In dieser waren weniger jüdische Abgeordnete vertreten, da Fraktionen, in denen sie stärker re­prä­sen­tiert waren, nicht mehr oder in geringerem Ausmaß am parlamentarischen Geschehen des neu­en Staates teilnahmen.

In der Konstituierenden Nationalversammlung 1919/20 war der Anteil von Abgeordneten jüdischer Ab­stammung aufgrund der Zuwächse unter den sozialdemokratischen Mandatar:innen dennoch re­la­tiv hoch. Diese Tendenz setzte sich während der gesamten Ersten Republik fort.

Veränderung in der Berufsstruktur und wachsende Verarmung führten viele jüdische Wähler:innen zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Sie bot Juden und Jüdinnen außerdem fast die ein­zige Möglichkeit für eine politische Karriere, da alle anderen parlamentarischen Kräfte mehr oder we­ni­ger antisemitisch ausgerichtet waren.

In der Ersten Republik waren damit fast alle Abgeordneten zum Nationalrat jüdischer Herkunft So­zi­al­de­mo­krat:innen, wie beispielsweise Otto Bauer, Robert Danneberg und Julius Deutsch. Die Ein­füh­rung des passiven Frauenwahlrechts ermöglichte auch zwei Parlamentarierinnen jüdischer Herkunft den Einzug in den Nationalrat.

Therese Schlesinger vertrat die SDAP und die zum Katholizismus konvertierte Hildegard Burjan die Christlich-Soziale Partei. Burjan und der fraktionslose Robert Stricker, der als Vertreter des Na­tio­nal­ju­den­tums den Einzug ins Parlament schaffte, waren die einzigen Nicht-Sozialdemokrat:innen unter den im Verzeichnis erfassten Abgeordneten der Ersten Republik.

Durch die Machtübernahme der autoritären "Ständeregierung" 1933/34 wurde das parlamentarische System Österreichs ausgehebelt. Die Berufung jüdischer Repräsentanten in machtlose Staatsorgane – Desider Friedmann wurde in den Staatsrat und Salomon Frankfurter in den Bundeskulturrat ent­sandt – bewirkte, dass Teile der jüdischen Bevölkerung das autoritäre Regime als Bollwerk gegen ei­ne Machtübernahme der Nationalsozialisten sahen.

Die ständisch-autoritäre Verfassung von 1934 gestand Juden und Jüdinnen Religionsfreiheit und bür­ger­licher Rechte zu und erschien damit als eine Gegenposition zum Nationalsozialismus. Trotz­dem war der Antisemitismus fester Bestandteil der politischen Landschaft in Österreich.

Die Vertreibung und Ermordung der österreichischen Juden und Jüdinnen durch das nachfolgende nationalsozialistische Regime beendete die fast 100-jährige Beteiligung jüdischer Politiker:innen am parlamentarischen Geschehen in Österreich.

Die Mehrzahl der jüdischen Abgeordneten zum Nationalrat flüchtete ins Exil. Andere, wie Robert Danneberg, starben im Konzentrationslager. Nach 1945 waren jüdische Abgeordnete auch aufgrund ungenügender Bemühungen um die Remigration von Juden und Jüdinnen nach Österreich nie mehr in diesem Maße im Parlament vertreten.

Jüdische Abgeordnete 1861 bis 1933

  • Adler, Friedrich Wolfgang
  • Adler, Victor
  • Allina, Heinrich
  • Auspitz, Rudolf
  • Austerlitz, Friedrich
  • Bauer, Otto
  • Beer, Adolf
  • Bloch, Joseph Samuel
  • Burjan, Hildegard
  • Byk, Emil
  • Danneberg, Robert
  • Deutsch, Julius
  • Diamand, Hermann
  • Dormitzer, Max
  • Eisler, Arnold
  • Ellenbogen, Wilhelm
  • Friedmann, Alexander
  • Fürth, Josef
  • Gabel, Heinrich
  • Gall, Rudolf
  • Glaser, Julius
  • Gold, Józef (Josef)
  • Gomperz, Julius
  • Groß, Adolf
  • Hönigsmann, Oswald
  • Jaques, Heinrich
  • Kallir, Nathan
  • Kareis, Josef
  • Klaczko, Julian
  • Kolischer, Henryk (Heinrich)
  • Kuh, David
  • Kuranda, Ignaz
  • Kuranda, Kamill
  • Ladenburg, Ludwig
  • Landau, Joachim
  • Landesberger, Maximilian
  • Leon, Gustav
  • Licht, Stefan
  • Liebermann, Herman (Hermann)
  • Lippmann, Josef
  • Loewenstein, Nathan
  • Luzzatto, Raffaele (Rafael)
  • Mahler, Arthur
  • Mauthner, Max
  • Mendelsburg, Albert
  • Mises, Herman (Hermann)
  • Morpurgo, Giuseppe (Josef)
  • Morpurgo, Pietro (Peter)
  • Neuwirth, Josef
  • Ofner, Julius
  • Oppenheimer, Ludwig John
  • Pick, Karl
  • Piepes-Poratynski, Jakub (Jakob)
  • Popper, Heinrich
  • Porges, Eduard
  • Rapoport, Arnold
  • Rauch, Edmund
  • Redlich, Josef
  • Reitzes, Henryk (Heinrich)
  • Rosenstock, Maurycy (Moriz)
  • Rosenzweig, Leon
  • Rubinstein, Isaak
  • Schacherl, Michael
  • Schlesinger, Therese
  • Schreiber, Simon
  • Schwab, Adolf
  • Seinfeld, Nathan
  • Singer, Friedrich
  • Stand, Adolf
  • Steinhaus, Ignacy (Ignaz)
  • Stern, Bernard (Bernhard)
  • Straucher, Benno
  • Stricker, Robert
  • Tittinger, David
  • Trachtenberg, Maximilian
  • Verkauf, Leo
  • Wagner, Heinrich
  • Weiser, Henryk (Heinrich)
  • Wiener, Friedrich
  • Winterstein, Simon
  • Witt, Zigmund
  • Zucker, Alois