Veranstaltung

Podiumsdiskussion „Reform des Scheidungsrechts“

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Inhalt

Das österreichische Scheidungsrecht kennt neben reinen Zerrüttungstatbeständen auch die Scheidung wegen Verschuldens. Diese setzt voraus, dass ein Ehepartner schuldhaft eine schwere Eheverfehlung begangen hat und dadurch die Ehe unheilbar zerrüttet wurde. Der an der Scheidung allein oder überwiegend schuldige Teil ist in der Regel dem anderen zur Unterhaltsleistung verpflichtet.

Während die Zahl jener europäischen Staaten zunimmt, die das Verschuldensprinzip aus dem Scheidungsrecht entfernt haben, kommt dem Verschulden an der Scheidung in Österreich für den nachehelichen Unterhalt noch immer erhebliche Bedeutung zu. Das EheRÄG 1999 brachte zwar eine Stärkung des Zerrüttungsgrundsatzes und einen vom Verschulden unabhängigen Unterhaltstatbestand, aber keine gänzliche Abschaffung des Verschuldensprinzips im Scheidungsrecht, obwohl das schon damals von verschiedenen Seiten gefordert wurde.

Mehr als 20 Jahre später sieht das Regierungsprogramm für 2025 – 2029 eine Reform des Scheidungsrechts vor, die unter anderem die Neuregelung des nachehelichen Unterhalts unabhängig vom Verschulden anstrebt. In der Podiumsdiskussion wurden die Argumente für und gegen die Abschaffung des Verschuldensprinzips aufgezeigt, um eine sachorientierte rechtspolitische Diskussion über die Entwicklung des Scheidungsrechts zu unterstützen.

Programm

Begrüßung

Günther Winsauer
Generalsekretär des Österreichischen Juristentages

Eröffnungsworte

Walter Rosenkranz
Präsident des Nationalrates

Grußworte

Anna Sporrer
Bundesministerin für Justiz

Einleitende Worte

Marcella Prunbauer-Glaser
Präsidentin des Österreichischen Juristentages

Podiumsdiskussion

Peter Barth
Leitender Staatsanwalt, Leiter der Abteilung I 1 - Familien-, Personen- und Erbrecht im Bundesministerium für Justiz

Constanze Fischer-Czermak
Universitätsprofessorin i.R. am Institut für Zivilrecht der Universität Wien

Christine Miklau
Richterin des BG Meidling, im Vorstand der Fachgruppe Familienrecht der Vereinigung Österreichischer Richterinnen und Richter

Walter Müller
Präsident der Oberösterreichischen Rechtsanwaltskammer

Abschlussworte

Harald Dossi
Parlamentsdirektor

Empfang

Moderation

Walter Hämmerle
Leiter Innenpolitik der Kleinen Zeitung