Bundesrat Stenographisches Protokoll 719. Sitzung / Seite 22

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Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Mit den zusätzlichen Mitteln, vor allem mit den neuen 50 Millionen € für Infrastruktur an den Universitäten haben wir diese Forderung de facto erfüllt.

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Wir gelangen nunmehr zur 8. Anfrage. Ich bitte den An­fragesteller, Herrn Bundesrat Dr. Gumplmaier, um die Verlesung der Anfrage. – Bitte, Herr Bundesrat.

 


Bundesrat Dr. Erich Gumplmaier (SPÖ, Oberösterreich): Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

1412/M-BR/2005

„Nach welchen wissenschaftlichen Methoden werden von Ihnen der Bedarf bzw. das Interesse nach zusätzlichen Nachmittagsbetreuungsplätzen oder nach ganztägigen Schulformen festgestellt?“

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Mir sind keine wissenschaftlichen Methoden bekannt, nach denen man eine derartige Feststellung treffen kann. Wir machen es mittels Erhebung. Das heißt, an den Schulen muss gefragt werden, es muss ein Angebot gemacht werden und es muss im Schul­gemeinschaftsausschuss besprochen werden: Brauchen wir eine Tagesbetreuung? Welche Art der Betreuung brauchen wir? – Es muss vor Ort entschieden werden, ob die Schule eine Betreuung für eine ganze Klasse wünscht oder ob die Schule Gruppen einrichtet, bei der die Schüler und Schülerinnen aus verschiedenen Klassen kommen. Bei jeder Gruppe ab 15 Schülern und Schülerinnen werden vom Bund zehn Lernstun­den zur Verfügung gestellt.

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Wird eine Zusatzfrage gewünscht? – Bitte, Herr Bun­desrat.

 


Bundesrat Dr. Erich Gumplmaier (SPÖ, Oberösterreich): Wäre es in dieser Frage nicht wirkungsvoller, sich im Besonderen an die Eltern zu wenden?

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Es hat jede Schule die Aufgabe, die Eltern zu fragen, denn der Bedarf kann nur vor Ort fest­gestellt werden und die Eltern müssen ihren Bedarf anmelden. Die Schule hat dann die Aufgabe, zusammen mit der Gemeinde die notwendigen Maßnahmen zu treffen. Sie haben vollkommen Recht: Die Eltern müssen ihren Bedarf melden, und die Schule muss mit den Eltern Kontakt aufnehmen.

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Zu einer weiteren Zusatzfrage hat sich Frau Bundes­rätin Gansterer gemeldet. – Bitte, Frau Bundesrätin.

 


Bundesrätin Michaela Gansterer (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrte Frau Minis­terin! Wie soll die Anpassung der Schulzeit an die moderne Arbeitswelt der Eltern im Konkreten erfolgen?

 


Präsident Mag. Georg Pehm: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich mache den Vorschlag, dass wir gemeinsam ein Gesetz beschließen, in dem die Fünf-Tage-Woche für den gesamten Pflichtschulbereich beschlossen wird – die Fünf-Tage-Woche ist ja in vielen Bereichen die übliche Arbeitswelt – und in dem wir für die weiter­führenden Schulen, das heißt für die HTLs, Handelsakademien und die Oberstufen-


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