BundesratStenographisches Protokoll803. Sitzung / Seite 28

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mittelt sein. 20 Prozent der überbetrieblichen Lehrwerkstätten sind auf drei Jahre oder dreieinhalb Jahre ausgelegt. Und ich kann nur sagen, es funktioniert immer besser, diese Vermittlung nach dem ersten Lehrjahr in eine betriebliche Einrichtung, und es ge­lingt, die Jugendlichen dort auch entsprechend aufzufangen.

Was wir auch forcieren wollen – das habe ich schon bei der ersten Anfragebeantwor­tung der Frau Abgeordneten Mühlwerth gesagt –, ist, neue Förderansätze in der dua­len Lehrlingsausbildung zu unterstützen. Um was geht es – um dieses Wort vielleicht ein bisschen zu entlüften –: Wir haben ein paar Betriebe, die beschäftigen zwischen­zeitlich Hauslehrer, die beschäftigen Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Sol­che Betriebe gibt es, zum Glück, und wir möchten diese Betriebe dabei unterstützen. Das heißt, wir wollen versuchen, auch für kleinere Betriebe so etwas zugänglich zu ma­chen.

Ein Jumbo-Betrieb kann das natürlich leichter irgendwo unterbringen, fünf Stunden in der Woche einen Hauslehrer für Deutsch, Mathematik. Das bringt er leichter wo unter. Der Klein- und Mittelbetrieb hat keine Chance, das unterzubringen. Und das wollen wir damit unterstützen, dass man auch mittleren Betrieben, kleineren Betrieben die Mög­lichkeit gibt zu sagen, ich kann so etwas buchen, ich kann so etwas haben, und wir würden das mitzahlen. „Wir“ heißt der Kollege Mitterlehner und ich, denn das ist in diesem Fall zweigeteilt. Wir würden da gerne mittun. Uns geht es schlichtweg darum, beiden Seiten zu helfen: den Betrieben zu helfen und den Jugendlichen zu helfen, und mit dieser Maßnahme das Ziel zu erreichen, Drop-out-Raten zu reduzieren und mehr Ausbildungserfolge zu garantieren. Das ist das Ziel, das dahintersteht.

Dass das natürlich organisatorisch wieder ein paar Herausforderungen mit sich bringt, ist keine Frage, aber wir haben sehr wohl organisatorische Möglichkeiten, dass man auch als Mittelbetrieb aus so einem Pool von Hauslehrern jemanden buchen kann, je­manden quasi anfordern kann, das geht alles. Und wir würden das mit dieser neuen För­derschiene entsprechend mitfinanzieren.

 


Präsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Bundesrätin Kem­perle.

 


Bundesrätin Monika Kemperle (SPÖ, Wien): Herr Minister! Du hast ja bereits die überbetrieblichen Lehrwerkstätten erwähnt. Diese tragen ja nicht unwesentlich dazu bei, dass junge Menschen eine Ausbildung erhalten.

Mich würde daher interessieren: Wie viele Lehrlinge aus überbetrieblichen Lehrwerk­stätten werden während der Lehrzeit beziehungsweise nach der Ausbildung direkt von Betrieben übernommen?

 


Präsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Ja, ja, ich suche in meinen Unterlagen, ich suche, ich suche – und finde es nicht. Es kommt jemand gelaufen und gibt mir einen Zettel.

Darf ich jetzt etwas Unhöfliches machen? Zum Herrn Bundesrat Pirolt noch: 7 600 Fäl­le sind es im 57. Lebensjahr.

Wir haben die Antwort auf die Frage nicht ausreichend beantwortbar mit. Ich darf sie bitte schriftlich nachreichen. Ich habe die Zahl nicht mit, ob ich jetzt will oder nicht. Ich habe mit, dass rund 9 000 in der ÜBA sind, aber eine Antwort auf die Frage, wie viele davon nach welcher Phase sofort in die Vermittlung gekommen sind, habe ich nicht in der Qualität mit, die dem Bundesrat geziemend wäre. (Beifall bei der SPÖ und bei Bun­desräten der ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Susanne Neuwirth: Danke, wird nachgereicht.

Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Bundesrat Dönmez.

 


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