BundesratStenographisches Protokoll807. Sitzung / Seite 90

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den sind, keine Einigung, so überwiegt das Wort des künstlerischen Geschäftsführers. Inhaltliche Qualität hat Vorrang vor rein wirtschaftlichen Überlegungen.

Viertens: Anstelle des bisherigen Publikumsforums werden öffentliche Publikumsge­spräche eingeführt. Das Forum hat sich in der Praxis nicht bewährt, wie die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt hat. So haben zuletzt von rund 1,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern nur 217 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

Fünftens: Die Theaterservice GmbH wird in ART for ART umbenannt. Der knappere und griffigere Name soll den internationalen Bekanntheitsgrad steigern.

Nicht zuletzt unterstreicht die Vorgehensweise bei der Vorbereitung und Umsetzung der Gesetzesnovelle die Professionalität der Verantwortungsträger sowohl auf politi­scher Ebene als auch aufseiten der Bundestheater. Die Neuregelungen machen die gesetzliche Basis der Bundestheater tragfähig für künftige Herausforderungen.

Ich schlage daher vor, der Bundesrat möge der vorliegenden Novelle zustimmen. Von unserer Fraktion kommt eine Zustimmung. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.28


Präsident Gregor Hammerl: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau Bundesrätin Astleitner. – Bitte.

 


14.28.48

Bundesrätin Notburga Astleitner (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Prä­sident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zu­seherinnen und Zuseher zu Hause! Grundsätzlich möchte ich zu Beginn meiner Rede festhalten, dass mir als Trägerin der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich die Kul­tur ein großes Anliegen ist und dass wir eigentlich alle die Kultur in unserem schönen Österreich schätzen und wertschätzen sollten.

Kunst und Kultur kostet Geld – so sagt es unser Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Josef Pühringer, der selber Kulturreferent ist, immer wieder –, Kunst und Kultur kostet Geld, Unkultur kostet noch viel mehr.

Gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen Budgetdiskussion und -situation ist es wichtig, dass die Mittel für Kunst und Kultur möglichst effizient eingesetzt werden. Mit der Novelle zum Bundestheaterorganisationsgesetz und der Evaluierung der Bundes­theater wurde ein sehr positiver und in dieser Branche nicht alltäglicher Schritt gesetzt und Prozess gestartet.

Es geht um Unternehmensführung, und es war ein gemeinsamer Beschluss der Regie­rungsparteien. Sie waren auch – Kollege Schreuder, das ist im Ausschuss auch gesagt worden – die Auftraggeber dieser Evaluierung.

Die rechtlichen Änderungen, die sich da ergeben haben, bedingen, dass es jetzt mehr Klarheit in den Abläufen gibt. Das ist schon sehr wichtig. Es geht um die Klarheit der Aufgaben, um Kompetenzen, um Verantwortungsbereiche, Pflichten und Zuständigkei­ten. Genaueres wurde ja bereits ausgeführt. Es geht darum, wer was in welcher Funk­tion und Rolle verantwortet und für seine Verantwortung welches Maß an Information und Wissen braucht.

Daher danke ich Ihnen, Frau Bundesministerin. Meine Partei, die ja nicht unwesentlich am Zustandekommen dieses Berichtes und dieser Evaluierung beteiligt war, gibt gerne ihre Zustimmung. – Danke. (Beifall bei der ÖVP, bei Bundesräten der SPÖ sowie des Bundesrates Zangerl.)

14.31


Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Pi­rolt. – Bitte.

 


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