BundesratStenographisches Protokoll821. Sitzung / Seite 94

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Die Themen Sport sowie gesunde Ernährung als Lehrinhalt im Zuge einer kooperativen Zusammenarbeit sind mir sehr wichtig, ebenso wichtig wäre die Einbindung der Sport­vereine in Gesundheitsvorsorgeprogramme, also auch eine Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium. Ich habe gehört, dass das Gesundheitsvorsorgebudget im Verhältnis zum Gesamtbudget für Gesundheit nur 1 Prozent ausmacht. Da könnte man ansetzen.

Vielleicht kann man den Bundes-Sportförderungsfonds auch dahin gehend nutzen, dass er ein Dienstleister auch für andere Ministerien wird, indem Vorsorgeprogramme oder Gelder zum Beispiel vom Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellt werden, die dann über den Sportförderungsfonds abgerechnet werden.

Jeder Euro, der in den Sport investiert wird, spart viel Geld im Gesundheitssystem. Wer früh die Freude am Sport entdeckt, bleibt meist sein Leben lang körperlich aktiv, wer gesund lebt und sich regelmäßig bewegt, verursacht weniger Gesundheitskosten. Deshalb ist eine Zusammenarbeit von Gesundheitsministerium, Schule und Sport sehr wichtig.

Als letzten abschließenden Punkt möchte ich noch das sehr wichtige Thema Sportan­lagen und besonders deren Kapazitätsauslastung erwähnen. Alle Anlagen könnten vom Vereinssport und vom Schulsport gemeinsam genutzt werden, vielleicht auch un­ter Einbeziehung der Heeressport-Anlagen – falls das möglich ist –, denn deren Kapa­zitätsauslastung ist wahrscheinlich sehr gering. – Danke.

13.51


Präsident Edgar Mayer: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Dr. Brunner. – Bitte.

 


13.51.16

Bundesrat Dr. Magnus Brunner, LL.M (ÖVP, Vorarlberg): Sehr geehrter Herr Prä­sident! Herr Bundesminister, willkommen zurück! Lieber Marco Schreuder, ich glaube, wir haben ein unterschiedliches Gesetz gelesen, und ich habe auch die Vergleiche mit Holland nicht ganz verstanden. Eisschnelllauf ist natürlich eine holländische Domäne. Österreich war da zwischendurch einmal nicht so schlecht, aber man kann das Thema nicht auf Eisschnelllauf reduzieren. Da ist etwas in eine falsche Richtung gegangen. Wir reden ja auch nicht über Segeln oder über andere Sportarten, in denen Österreich besser ist. Ich verstehe diesen Vergleich nicht. Es sei denn, du glaubst, dass der Marcel Hirscher so gut ist, weil er eine holländische Mutter hat. (Bundesrat Schreuder: Es geht um die Strukturen!)

Spaß beiseite, ich glaube ganz im Gegenteil, dass dieses Gesetz dem Sport ganz klare Aufträge erteilt, auch Aufgaben und Verantwortungen zuweist, und das nicht nur im Spitzensport, sondern auch im Breitensport und auch – und das ist sicher auch wich­tig – dahin gehend, dass die gesundheitsfördernde Bewegung nicht zu kurz kommt. Es werden – wieder im Gegenteil zu dem, was du, Marco, gemeint hast – verkrustete Strukturen aufgebrochen. Es wird mit diesem Gesetz auch die vom Rechnungshof angesprochenen Kritik sehr ernst genommen und es wird den von ihm erteilten Moder­nisierungsaufträgen Rechnung getragen.

Nach deiner Rede muss ich auch noch einen Satz zu deiner Kritik an den Verbänden sagen: Ich bin als Vizepräsident des Österreichischen Tennisverbandes selbst Ver­bandsfunktionär und glaube, dafür, was die Verbände und die Vereine in zig Stunden an ehrenamtlichem Engagement leisten, gehört ihnen im Gegenteil gedankt. Ich würde dich, Marco, bitten, dass du das vielleicht in Zukunft in deine Überlegungen mit einbe­ziehst.

Für die Vertreter des Sports, der Verbände, der Vereine ist heute ein sehr guter Tag, zumindest was die Theorie und das Gesetzeswerk an sich betrifft. Jetzt muss das


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