BundesratStenographisches Protokoll827. Sitzung / Seite 39

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neuen medizintechnischen Produkten eine neue Dynamik entwickelt werden kann und man damit auch eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet wird spielen können. Es gibt damit eine große Chance zur Entwicklung des Universitätsstandortes Linz.

Es herrscht auch Übereinstimmung, dass die Behebung des Ärztemangels, der in einigen Regionen eine unabweisbare Tatsache ist, zusätzliche Maßnahmen braucht und mehr Medizinabsolventinnen und -absolventen in Österreich gehalten werden müssen. Wir müssen auch vernünftige Angebote für die sogenannten Landärzte und insbesondere für die Landärztinnen finden. Es soll nicht nur der Bergdoktor im Fernsehen interessant sein, sondern auch der Landarzt.

Ich möchte ganz stark betonen, dass durch ein Projekt, hinter dem alle stehen, bei dem gute und intensive Verhandlungen über alle Parteigrenzen hinweg geführt wurden, nun ein Meilenstein in der medizinischen Ausbildung gesetzt worden ist. Ich möchte betonen, dass sich durch die Errichtung einer Medizinischen Fakultät an der Universität Linz die Zahl der Studienplätze für den Bereich Humanmedizin und damit auch die Zahl der Bildungsabschlüsse erhöhen wird, was natürlich auch dem politischen Ziel der sozialdemokratischen Wissenschaftsfraktion entspricht.

Zum Schluss kommend glaube ich, dass die Hürden nun genommen sind. Ich glaube, es ist eine gute Entscheidung für Österreich, ich glaube, es ist ein guter Beginn. Ich freue mich, dass ich bei dieser Entscheidung mitwirken darf. Ich wünsche unserer Medizin-Uni in Linz alles Gute. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.43


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster ist Herr Bundesrat Brückl zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Kollege.

 


14.43.23

Bundesrat Hermann Brückl (FPÖ, Oberösterreich): Hohes Präsidium! Geschätzter Herr Bundesminister! Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Vereinbarung „über die Errichtung und den Betrieb einer Medizinischen Fakultät“ in Linz, eine Artikel-15a-Vereinbarung, ist zu begrüßen. Ich sage das so ganz salopp, auch um herauszustreichen, dass es mir als Oberösterreicher und gerade auch als freiheitlichem Politiker sehr, sehr viel bedeutet, dass wir diesen Beschluss hier heute fassen werden. (Bundesrat Mayer: Geht doch! Geht doch! – Rufe und Gegen­rufe zwischen Bundesrätin Mühlwerth und Bundesrat Mayer.)

Im Jahr 2005, lieber Kollege Edgar Mayer, haben wir Freiheitliche sowohl im Linzer Gemeinderat als auch im oberösterreichischen Landtag zuerst einmal einen ent­sprechenden Antrag eingebracht, in der Folge immer wieder derartige Anträge, die zumeist – nicht immer, Herr Landeshauptmann, aber zumeist – einstimmig beschlos­sen wurden. Und es war gut, dass man hier das Gemeinsame über das Trennende auch über Parteigrenzen hinweg gestellt hat.

Das macht sich heute bezahlt, denn schließlich bringt diese zu errichtende Medi­zinische Fakultät in Linz definitiv eine langfristige Behebung des Ärztemangels. Es entsteht ein neuer Standort für Lehre, für Bildung, es entsteht ein neuer Standort für die Jugend, wo sie ihre Ausbildung erfahren kann. Es bieten sich Chancen für die Industrie, für die Wirtschaft in Oberösterreich, auch für die Johannes Kepler Univer­sität, und es ergeben sich Möglichkeiten für Innovationen in der Forschung. Und auch die Aussage des Herrn Rektors Professor Hagelauer in einem Interview, in dem Sie, Herr Rektor, sagen, die Hälfte der Zeit wird für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen, gibt Hoffnung.

Nicht zuletzt können die vorhandenen Ressourcen, die eben da sind, nämlich an der Johannes Kepler Universität und auch an der Fachhochschule Hagenberg, für inno-


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