BundesratStenographisches Protokoll837. Sitzung / Seite 39

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nanzkrisen und Paniken können jederzeit gezielt und punktgenau durch Kreditfälligstel­lungen und Verweigerung von weiteren Umschuldungen bewusst verursacht werden.

 


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Herr Kollege, kommen Sie bitte zum Schluss! Herr Kollege, Sie haben die Redezeit überschritten, bitte kommen Sie zum Schluss! (Bun­desrat Zelina: Ich komme zum Schlusssatz!) – Bitte.

 


Bundesrat Mag. Gerald Zelina (fortsetzend): Meine Damen und Herren, im aggres­siven Finanzbereich sind die wahren heutigen Feinde unseres Landes und unserer Demokratie zu finden. Gegen diese Cyber-, Finanz- und Wirtschaftskriegsraubzüge müs­sen wir auch im Landesverteidigungsministerium Kompetenzen aufbauen. – Vielen Dank.

10.44


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zur Abgabe einer abschließenden Stellungnah­me ist noch einmal der Herr Verteidigungsminister zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Mi­nister.

 


10.45.00

Bundesminister für Landesverteidigung und Sport Mag. Gerald Klug: Sehr ge­ehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte mich ein­gangs einmal bei Ihnen allen sehr herzlich bedanken für Ihr Engagement in der poli­tischen Debatte im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des österreichischen Bundesheeres. Ich weiß, uns eint die Sorge um die zukünftige Entwicklung, daher be­danke ich mich an dieser Stelle ganz besonders.

Es ist kein Geheimnis, dass wir uns in einer sehr schwierigen Ausgangslage befinden. Ich habe versucht, bei meinem ersten Statement kurz auf die Vergangenheit einzuge­hen und speziell die Tatsache besonders herauszustreichen, dass in den letzten zehn Jahren aus der Substanz des österreichischen Bundesheeres 2 Milliarden € durch ver­schiedenste Maßnahmen herausgezogen wurden.

Das bringt uns 2014 genau in jene Situation, die einige von Ihnen zu Recht auch kri­tisch reflektiert haben. Ich habe daher besonders darauf aufmerksam gemacht, dass zur Stunde unsere Armee für jene finanziellen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, zu breit aufgestellt ist und wir daher die Strukturen straffen müssen.

Zu diesem Zeitpunkt nicken in der Regel noch alle, aber beim zweiten Schritt, wenn es dann um die Frage geht, welche Strukturen wir straffen sollten, versuchen einige – ich sage das jetzt unter Anführungszeichen – „wegzutauchen“: Bei dem anderen straffen, aber bei mir im Idealfall nicht! Und dass natürlich gerade im Bundesrat und damit in der Länderkammer auch die Sorge aus allen Bundesländern zum Ausdruck kommt, haben wir alle heute auch in der politischen Debatte gesehen.

Ich bedanke mich auch, Herr Mag. Zelina, für Ihre Unterstützung, deshalb habe ich das besonders herausgestrichen. Sie haben mit einigen Bemerkungen durchaus treffend angesprochen, mit welchem Widerstand man in diesem Zusammenhang rechnen muss, wenn man einmal eine Strukturanpassung anpackt und eine Reform auf die Beine stellt, die eine derartige Breitenwirkung in allen Bundesländern hat. Deshalb habe ich auch – das sage ich noch einmal –, bevor ich das Konzept in der Öffentlichkeit vor­gestellt habe, mit allen Landeshauptleuten ein persönliches Gespräch gesucht. Das war mir wichtig, das entspricht auch meinem Verständnis davon, miteinander partner­schaftlich zu arbeiten.

Ich möchte in diesem Zusammenhang noch zwei, drei Punkte kurz ansprechen.

Punkt eins: Kollege Lampel, ich bedanke mich! Auch ich freue mich natürlich, dass es in Österreich möglich ist, trotz aller Schwierigkeiten die modernste Kaserne Europas zu haben. Selbstverständlich, darauf sind wir im österreichischen Bundesheer auch stolz!


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