BundesratStenographisches Protokoll839. Sitzung / Seite 62

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der schulischen Tagesbetreuung gestellt, waren erfolgreich, und unsere Schulqualität wurde anerkannt. Auch die Teilnahmezahlen geben uns recht, obwohl wir als Land­schule sehr viele Familien, sogar die meisten Familien haben, in denen die Mütter nicht berufstätig sind, es aber trotzdem sehr schätzen, dass ihre Kinder ohne Hausauf­gaben heimkommen, und auch das Gesamtkonzept der Schule voll unterstützen.

Unsere Schülerinnen und Schüler, finde ich, fühlen sich grundsätzlich wohl, bringen gute bis sehr gute Schulleistungen, bringen wenige bis gar keine negativen Schulleis­tungen, sind einsatz- und leistungsbereit, teamfähig, wenig aggressiv und, wie ich fin­de, die meiste Zeit sogar noch fröhlich.

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, mein Plädoyer für die Ganztagsschule: Noch mehr für die verschränkte Form, für Kooperationen mit außerschulischen Institutionen, mit viel positivem Klima, viel Freiraum, dann steht einer guten Bildung, auch des Her­zens, nichts mehr im Wege! – Danke. (Beifall bei SPÖ und Grünen.)

12.53


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundes­rat Längle. – Bitte, Herr Kollege.

 


12.53.47

Bundesrat Christoph Längle (FPÖ, Vorarlberg): Sehr verehrte Kolleginnen und Kolle­gen! Geschätzte Zuseher via Live-Stream! Sehr geehrte Frau Ministerin! Geschätzte wichtige Herren auf der rechten Seite! Geschätzter Herr Perhab beim „Kronen Zei­tung“-Lesen! Guten Tag! (Bundesrat Perhab: Das ist nicht die „Kronen Zeitung“! – Heiterkeit bei der ÖVP.) – Aha, nicht die „Kronen Zeitung“, okay. Ja gut, ich hoffe, Sie passen trotzdem auf.

Eigentlich sollte die Bildung ja etwas sehr Wichtiges sein, da durch Bildung immer­hin  (Zwischenruf des Bundesrates Perhab.) – Sie dürfen zuhören, Herr Kollege, ich würde Ihnen empfehlen, die Zeitung einmal wegzulegen. Die Bildung ist immerhin et­was sehr Wichtiges, und die Qualität wird durch die Bildung der folgenden Generatio­nen bestimmt.

Bildung muss eine der höchsten Prioritäten haben und etwas sein, wo Professionalität und Qualität in hohem Ausmaß vorhanden sind. Es ist in diesem Zusammenhang aber leider gerade auch wieder in den letzten Wochen passiert, dass Schlagworte wie „Plei­ten, Pech und Pannen“ durch die Presse gegangen sind.

Eigentlich ist der Bildungsbereich schon seit vielen Jahren eine große Baustelle. Dabei sind die Stichworte „schlecht organisierte Zentralmatura“, „rund tausend Schulversu­che“, „Datenlecks“ und so weiter zu nennen. Manche sprechen hier von einem „Trüm­merhaufen“ beziehungsweise von einem Zustand, der nicht tragbar ist.

Sehr geehrte Frau Ministerin, gerade dazu möchte ich Ihre Parteikollegin, Frau Dr. Ga­briele Sprickler-Falschlunger, welche SPÖ-Landtagsabgeordnete aus Vorarlberg ist, zitieren. Sie hat nämlich gestern bei der Landtagssitzung in Bregenz auch von unzu­mutbaren Zuständen und einem dringenden Handlungsbedarf im Bildungsbereich ge­sprochen. Ebenso hat sie gemeint, dass Wien in diesem Zusammenhang endlich han­deln soll.

Dazu möchte ich sagen, dass es schon erstaunlich ist, dass offensichtlich nicht nur die Oppositionsparteien, sondern sogar Leute aus den Reihen der SPÖ nicht mit scharfer Kritik sparen und sich Verbesserungen wünschen.

Nehmen Sie sich das bitte zu Herzen, Frau Ministerin! Österreich braucht einen Bil­dungsbereich, der funktioniert und nicht von Pleiten, Pech und Pannen durchsetzt ist.

 


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