BundesratStenographisches Protokoll839. Sitzung / Seite 67

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Fall mit Sportvereinen. Ich habe das Gefühl, das könnte ein Anfang für noch mehr sein; da gibt es noch mehr Potenzial im außerschulischen Bereich, und zwar über den Sport­bereich hinaus, wo Kooperationen den Bildungsbereich gut ergänzen könnten.

Zum Abschluss: Natürlich wünsche ich mir, dass noch viel mehr Ganztagsschulen in verschränkter Form ausgebaut werden und dass das gelebt werden kann, denn darin sehe ich das größte Potenzial für unser Bildungssystem.

Eine Randbemerkung noch zum Schluss: Das Schulsystem könnte sich da etwas vom Bereich der Elementarpädagogik abschauen, weil in der Elementarpädagogik viele Din­ge, die wir uns von einer fortschrittlichen Schule wünschen, bereits gelebt werden. Und in diesem Fall ist – ausnahmsweise – Abschauen und Schummeln erlaubt. (Beifall bei der SPÖ.)

13.13


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundes­rat Preineder. – Bitte, Herr Kollege.

 


13.13.34

Bundesrat Martin Preineder (ÖVP, Niederösterreich): Geschätzter Herr Präsident! Frau Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Das Bundessportinstitut hat vor Jahren festgestellt, dass nur 25 Prozent aller Mädchen zwischen sechs und 18 Jahren Sport betreiben; bei den Burschen sind es auch nur 33 Prozent; der „Rest“ ist eher unsportlich. 25 Prozent der Kinder sind sogar fettleibig, und diese Fettleibigkeit wird zu 40 Prozent bis ins Alter mitgenommen. Was ist die Schlussfolgerung daraus? – Alle brauchen mehr Bewegung! (Bundesrat Mayer: Bravo!) Es ist gut, Bewegung ins Leben zu bringen – und das ist nicht nur der Schule vorbehalten, sondern uns allen: uns zu bewegen und damit als Vorbild für die Kinder und Jugendlichen aufzutreten.

Worin hat diese Studie gemündet? – Es gab eine Unterschriftenaktion der Bundes-Sport­organisation zum Thema „Tägliche Turnstunde“. 150 844 Unterschriften gab es da­zu – auch ich habe da unterschrieben, und zwar habe ich mir gedacht, Frau Kollegin, wie das sein wird, wenn wir täglich eine Turnstunde haben, wie wir das in den Un­terricht einbauen können. Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis dieser Gesetzesvor­schlag vorgelegen ist, aber man kann sagen, dabei geht es um ein gutes Gesetz, weil diese Turnstunde nun in den Tagesunterricht eingebaut wird.

Bewegung in der Ganztagsschule ist etwas Vernünftiges, etwas, das wir alle nur un­terstreichen können, eben mit all diesen positiven Aspekten, die ja hier schon erwähnt wurden. Irritiert hat mich nur ein bisschen, dass das heute beschlussmäßig keine Kon­sensmaterie darstellt, sondern dass die Freiheitlichen dagegen stimmen. (Bundesrätin Mühlwerth: Es wäre auch die Halbtagsschule wünschenswert!)

Es könnten da doch wirklich alle dafür sein und da mitstimmen, denn das Argument, das sei zu wenig, kann ich nicht als solches gelten lassen. (Zwischenruf der Bundes­rätin Mühlwerth.) Frau Kollegin Mühlwerth, Sie haben angesprochen, dass Sie auch unterschrieben haben; ebenso haben 183 Nationalratsabgeordnete es sozusagen un­terschrieben. Und dann ist diese Materie nicht einstimmig?! Das verwundert mich dann schon etwas!

Meiner Überzeugung nach geht es da um ein gutes Gesetz, um ein gutes Gesetz, das vor allem jetzt den Ganztagsschulen zugutekommt. Aber als Vertreter meiner Partei sage ich auch: Wir müssen tägliche Bewegung stärker ausbauen, und es ist gut, wenn Bewegung in die Ganztagsschulen kommt. Und mehr Bewegung wünsche ich mir auch für die Schulreform. Alles Gute! (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen.)

13.15


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gelangt nun Frau Bundesministerin Hei­nisch-Hosek. – Bitte, Frau Minister.

 


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