BundesratStenographisches Protokoll843. Sitzung / Seite 168

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und kann sie auch nicht mehr nachholen. Das ist doch bitte – menschlich und auch ökonomisch gesehen – ein Schwachsinn! Und darum ist das etwas, was mir in diesem Gesetz überhaupt nicht taugt. Das gehört repariert.

Aber es sind viele andere positive Aspekte drinnen. Deswegen werden wir als Grüne dem auch unsere Zustimmung erteilen. Und ich hoffe, dass wir das bei einer nächsten Novellierung auch berichtigen werden, denn das ist wirklich ein Blödsinn. – Danke viel­mals. (Beifall bei Grünen und SPÖ sowie bei Bundesräten der ÖVP.)

18.52


Präsident Gottfried Kneifel: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Blat­nik. – Bitte.

 


18.52.49

Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Herr Präsident! Gospod president! Herr Staatssekretär! Gospod drzavni sekretar! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Drage kole­gice in kolegi! Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, liebe Zuschauer und Zuschauerinnen zu Hause! Dragi gledalci in gledalke doma!

Ich unterrichte seit 35 Jahren an der Berufsschule 1 in Villach – und das mit voller Freu­de, Überzeugung, weil ich einfach merke, dass unsere Lehrlinge lernfähig sind, dass un­sere Lehrlinge gerne etwas bewegen, dass unsere Lehrlinge motiviert sind, und dass sie gemeinsam im dualen Ausbildungssystem, das heißt Schule, das heißt Unterneh­men und Schüler, an der Wirtschaft arbeiten und auch die Wirtschaft zum Wachsen bringen.

Mein Auftrag als Lehrerin ist nicht, dass meine Schüler und Schülerinnen, meine Lehr­linge Niederlagen einstecken lernen, mit Konflikten zurechtkommen, sondern meine Priorität als Lehrerin ist, sie dorthin zu begleiten, dass sie Erfolg spüren, dass sie sich selbstbewusst und selbstsicher hinstellen und ganz einfach etwas bewegen und eben auch Erfolg ernten.

Meine Schüler und Schülerinnen gehen gerne in die Schule, sie gehen auch gerne ar­beiten. Das heißt – und das ist das, was du (in Richtung des Bundesrates Dönmez) schon gesagt hast –: diese zwei Enqueten. Ich würde wirklich bitten, dass man diese Bildung auch noch weiter als Schwerpunkt betreibt, das ist etwas ganz, ganz Wichti­ges. Das Zusammenspiel zwischen Schule, Lehrer und Schülern und Schülerinnen funk­tioniert, wenn wir es zulassen und wenn wir Schüler und Schülerinnen motivieren.

Unsere Schüler sind wunderbar. Unsere Schüler wollen etwas verändern, nicht nur Niederlagen einstecken und nicht immer nur mit Konflikten umgehen. – Danke. Hvala lepa. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

18.55


Präsident Gottfried Kneifel: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Zwazl. – Bitte.

 


18.55.24

Bundesrätin Sonja Zwazl (ÖVP, Niederösterreich): Herr Präsident! Herr Staatsse­kretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir haben heute schon sehr viel Negatives gehört, dass viele Dinge immer nur von der Seite gesehen werden, wie es einem ge­rade passt.

Aber wenn es um die Jugend geht, wenn es uns um unsere Zukunft geht, dann halte ich es nicht mehr aus, dann muss ich jetzt etwas darauf sagen; weil ich denke, dass wir in dem vergangenen halben Jahr gemeinsam sehr viel gemacht haben. Wir haben auf die Talente, Stärken und Potenziale unserer Jugend hingewiesen und sie aufgezeigt. Und dann kann ich mich nicht hier herstellen und sagen: Unsere Jugend taugt nichts.


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