BundesratStenographisches Protokoll844. Sitzung / Seite 225

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rauchen. Da bin ich auch froh, dass die Frauenministerin auch hier ist: 26 Prozent der 15-jährigen Mädchen rauchen. Seit 1988, sehr geehrte Frau Ministerin, hat sich der Raucheranteil bei den Frauen um 47 Prozent erhöht, und bei den Männern ist der Raucheranteil um 20 Prozent reduziert worden. (Bundesrätin Mühlwerth: Ja, das Gendern hat etwas gebracht! – Bundesrat Herbert:  Genderei!) Ich glaube, das ist auch ein Auftrag an Sie als Frauenministerin, sich anzusehen, worin denn die Gründe liegen, und dementsprechend gegenzusteuern.

Der Hauptgrund, der von denjenigen angegeben wird, die wieder rückfällig werden, die wieder mit dem Rauchen beginnen, ist das Fortgehen. Darum ist es insbesondere begrüßenswert, dass in den Bars und Gastronomiebetrieben wirklich ein absolutes Rauchverbot eingeführt wird. Alleine das ist meiner Meinung nach schon Argument genug.

Zu guter Letzt habe ich mir die Zustimmung von Kollegen Marco Schreuder eingeholt, dass ich dazu jetzt etwas Persönliches sagen darf, und ich möchte ihm zu diesem Schritt auch recht herzlich gratulieren: Seit 56 Tagen ist er rauchfrei. Er raucht nicht mehr. (Beifall bei den Grünen sowie bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ.)

Das hat ihm in diesen 56 Tagen eine Ersparnis von 375 € gebracht. 1 706 Zigaretten wurden seitdem nicht mehr geraucht, und an Zeitersparnis hat es ihm sieben Tage und zwei Stunden gebracht. (Allgemeine Heiterkeit.) Ich glaube, ein Mitglied des Bun­desrates ist da auch ein gutes Beispiel für alle ÖsterreicherInnen, und ich hoffe, dass sehr viele ihm da folgen werden. (Bundesrat Krusche: Und die Folgen fürs Budget?)

Ich halte es für absolut richtig, und darum habe ich auch bei den Experten im Aus­schuss wirklich bohrend nachgefragt, ob es da Hintertüren gibt, durch Klubs oder Vereinsregelungen oder was weiß ich. Es gibt sie nicht, und dass es hieb- und stichfest und wasserdicht ist, ist begrüßenswert. Insofern halte ich dies für einen absolut wich­tigen und richtigen Schritt. Er ist leider zu spät gekommen, aber lieber zu spät als gar nicht. – Herzlichen Dank. (Beifall bei den Grünen.)

21.31


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gelangt Frau Bundesrätin Blatnik. – Bitte.

 


21.31.24

Bundesrätin Ana Blatnik (SPÖ, Kärnten): Sehr geehrter Herr Präsident! Gospod president! Frau Ministerin! Gospa zvezna ministrica! Raucherin gewesen, aufhören müssen, Diagnose: zweimal Lungeninfarkt, hervorgerufen nicht nur durch das Rauchen, aber auch wegen des Rauchens. Drei Jahre Nichtraucherin.

Ich würde bitten, dass wir dieses Gesetz nicht nur wirtschaftlich sehen, nicht nur unter dem wirtschaftlichen Aspekt, sondern den Gesundheitsaspekt in den Vordergrund stellen. Es zahlt sich aus, obwohl ich sage, dass ich mich noch sehr gerne zu jeder Raucherin und jedem Raucher hinstelle, weil ich ganz einfach diesen Rauch noch immer genieße.

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Gesundheit geht vor. – Danke. Hvala lepa. (Beifall bei SPÖ und Grünen sowie bei Bundesräten der ÖVP.)

21.32


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gelangt Frau Bundesminister Heinisch-Hosek. – Bitte.

 


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