13.13
Bundesrat Gregor Hammerl (ÖVP, Steiermark): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Ich komme nun wieder zum positiven Bericht zurück. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.) Es wurde heute schon diskutiert, ich brauche keine Zahlen mehr zu nennen. Frau Kollegin Rosa Ecker und Frau Elisabeth Grimling haben bereits über den Denkmalschutz gesprochen.
Jetzt komme ich zum Bericht, meine Damen und Herren, vielleicht ein bisschen positiv: Am Wochenende wurde die Lange Nacht der Museen veranstaltet. Viele waren vielleicht in ihren Bundesländern mit dabei. Diese Aktion zeigt die Vielfalt wie auch das dichte Angebot an Museen in unserem Land. Diese Vielfalt und Dichte findet auch im Kunst- und Kulturbericht 2015 ihren Ausdruck. Zugleich zeigt der große Anklang, den diese Veranstaltung über die Grenzen Österreichs hinaus fand, dass das Bedürfnis nach Auseinandersetzung mit den Wurzeln und den Ausformungen unserer Kultur sehr groß ist. Die große Vielfalt weist auf die Breite des Ausdrucks unserer Kultur in Österreich hin.
Meine Damen und Herren! Es geht nicht nur um eine Musealisierung unserer Kultur, sondern es geht auch um die lebendige Auseinandersetzung mit dem, was geschaffen worden ist, und mit dem, was wir heute an Gestaltung für die Zukunft vornehmen müssen.
Kunst und Kultur sind nichts Totes, sondern sich laufend verändernde Gebilde angesichts der Entwicklungen. Kunst und Kultur müssen laufend geschaffen werden. Dazu bedarf es, keine Frage, auch Förderungen. So schreiben Sie, Herr Minister für Kunst und Kultur, in dem über 450 Seiten starken Kunst- und Kulturbericht – das ist jetzt wichtig, wenn Sie den Bericht nicht ausgedruckt haben –: „Sowohl für das zeitgenössische Kunst- und Kulturschaffen als auch für die Gegenwartskunst stellt das Bundeskanzleramt eine Fülle von Leistungen zur Verfügung – vielfältige Förderungs- und Stipendienprogramme“ – das wurde heute auch schon erwähnt – „unterstützen Künstlerinnen und Künstler bei ihrer Arbeit sowie Vereine und Einrichtungen bei der Präsentation und Vermittlung dieser Arbeiten.“
Meine Damen und Herren! Damit wird möglichst vielen Menschen eine lebendige Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur in der Gegenwart ermöglicht.
Warum nun diese Förderung von Kunst und Kultur? – Es gibt viele Gründe dafür, etwa Österreich in der Welt über Kunst und Kultur – dazu, wenn Sie den Bericht gelesen haben, zählt auch der Film – zu präsentieren. So wurde 2015 der Kurzfilm „Alles wird gut“ von Patrick Vollrath für den Oscar in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ nominiert – ein großer Gewinn für das Renommee Österreichs. Das ist in allen Medien in der ganzen Welt gut angekommen.
Dazu gilt es, meine Damen und Herren, das große Erbe an Kunst und Kultur, das uns übergeben wurde, zu pflegen. Das geschieht in Österreich durch die Museumstätigkeit, wie heute schon angedeutet, sowohl im Bund als auch in den Ländern; wir haben eine große Museumsdichte und Museumsvielfalt in Österreich. Das geschieht durch die Schaffung und Aufführung von Musik, Schauspiel, Film, Kleinkunst und Literatur.
Wir dürfen die große Anzahl von Festspielen und Festivals nicht vergessen, die sind ja nicht nur ein Aushängeschild für die veranstaltenden Städte und Orte, sondern insgesamt eine Werbung für Österreich. Allerdings muss man meines Erachtens darauf achten, dass diese Veranstaltungen, meine Damen und Herren, nicht inflationär werden, damit das Flair des Besonderen nicht verloren geht. Diese Veranstaltungen sind Anknüpfungspunkte für die Ausbildung eines positiven Bildes von Österreich in der Welt. Das Bild Österreichs ist das Bild einer Kunst- und Kulturnation.
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