Es fehlt mir leider die Zeit, um die genaueren Details auszuführen, aber ich hoffe, dass wir das bald bekommen. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)
10.40
Vizepräsident Mag. Ernst Gödl: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Mag. Zelina. – Bitte, Herr Bundesrat.
10.40
Bundesrat Mag. Gerald Zelina (STRONACH, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Umweltminister! Liebe Zuschauer vor den Fernsehgeräten! Bei drei Punkten müssen wir bei der Umsetzung des Weltklimavertrages ansetzen: Erstens gehören alle Förderungen und steuerlichen Begünstigungen für Öl und Gas gestoppt. Zweitens gehören sämtliche Neuinvestitionen in fossile Energieträger beendet. Drittens müssen wir massiv in emissionsfreie erneuerbare Energietechnologien investieren.
Angesichts der klimatischen Bedrohung für unser Ökosystem gibt es keinen vernünftigen Grund, zusätzliche Neuinvestitionen in Öl, Gas und Kohle zu tätigen. Auch alle Neuinvestitionen in Fracking und Ölsand gehören beendet.
Vergessen wir nicht, wir haben keinen zweiten Planeten Erde! We don’t have a planet B, hat auch der US-Präsident gesagt. (Bundesrat Mayer: … Englisch! – Zwischenruf des Bundesrates Stögmüller.) Wenn wir Menschen in blinder Profitgier unseren Planeten und unsere Umwelt zerstören, zerstören wir uns letzten Endes selbst. – Und das sage ich, obwohl ich hier eine Wirtschaftspartei vertrete. (Ruf bei der ÖVP: Welche? – Heiterkeit bei der ÖVP.) Ohne Gesundheit ist alles nichts, und ohne intakte Umwelt ist auch alles nichts. Da kann uns auch eine noch so gute Wirtschaft nicht mehr retten.
Bei den fossilen Investitionsstopps gibt es bereits einige Vorbilder: Die Allianz Versicherung und der Staatliche Pensionsfonds Norwegens – und das sind europäische Großinvestoren – haben sich bereits aus allen Kohleinvestments zurückgezogen. Selbst die US-amerikanische Rockefeller-Stiftung ist dabei, sich von ihren Investments in fossile Brennstoffe, zum Beispiel vom Ölriesen ExxonMobil, zurückzuziehen.
Ölheizungen gehören wie in Niederösterreich in allen Bundesländern verboten. Für Neubauten gehören auch Gasheizungen verboten, und sie gehören auf emissionsfreie Heizungssysteme aus erneuerbaren Energiequellen umgestellt. Investitionen in thermische Haussanierungen zur CO2-Emissionsreduktion und Heizkostenreduktion sind weiterhin zu forcieren.
Wir müssen auch massiv in emissionsfreie Elektroautotechnologien investieren und unseren Verkehr auf Elektroautos, auf Elektro-Lkws und auch auf Elektro-Busse umstellen. Elektroautos sind emissionsfrei und produzieren keine schädlichen Abgase wie Benzin- und Dieselverbrennungsmotoren. Ab 2025 sollte in Österreich ein Verkaufsverbot für Benzin- und Dieselautos gelten. In Norwegen, in den Niederlanden und auch in Indien ist das bereits beschlossen. Österreich soll ein Land ohne Benzin- und Dieselautos werden!
Abschließend noch zu den klimaschädlichen Förderungen, die gestoppt werden müssen: Fünfmal so hoch sind die Förderungen für fossile Energien im Vergleich zu jenen für erneuerbare Energien. Allein Österreich subventioniert fossile Energien jährlich mit 4 Milliarden € – das sind 4 Milliarden € an klimaschädlichen Subventionen pro Jahr! Förderungen und steuerliche Begünstigungen für Öl und Gas gehören beendet und dürfen Förderungen für erneuerbare Energien nicht mehr übersteigen!
Folgende Förderungen gehören konkret eingestellt:
Die steuerliche Begünstigung von Diesel gehört beendet. Da bewegen wir uns in einer Größenordnung von über einer halben Milliarde Euro.
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