Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit der heutigen Anpassung bei der Berufsreifeprüfung schaffen wir mehr Fairness für die Maturanten und ein besseres System für die Zukunft. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten von SPÖ und Grünen.)
18.09
Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Bundesrätin Ecker. – Bitte.
18.09
Bundesrätin Rosa Ecker (FPÖ, Oberösterreich): Geschätztes Präsidium! Geschätzte Frau Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! In aller Kürze: Wir haben schon sehr viel darüber gehört, das Berufsreifeprüfungsgesetz an das System der Zentralmatura anzunähern. Die Möglichkeit, die Matura in Form einer Berufsreifeprüfung nachzuholen, ist eine sehr sinnvolle Art, einen Bildungsabschluss nachzuholen, weil man vielleicht nach der allgemeinen Schulbildung direkt ins Berufsleben gestartet ist. Ich kenne aber auch Wiedereinsteigerinnen, die das System nutzen und die es gut geschafft haben.
Ein zweiter Bildungsweg beziehungsweise – heutzutage kann man sagen – mehrere Bildungswege sind notwendig, um in unserer schnelllebigen Arbeitswelt bestehen zu können, bis wir endlich unser Pensionsalter erreicht haben. Die Chancen am Arbeitsmarkt sind für die Menschen am besten, die eine gute Ausbildung haben. Darum können wir uns nur anschließen, wenn man sagt: Alle Formen dieser Qualifizierungen und Ausbildungen sind zu unterstützen. Darum werden wir auch zustimmen. (Beifall bei der FPÖ und bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ.)
18.10
Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Stögmüller. – Bitte.
18.10
Bundesrat David Stögmüller (Grüne, Oberösterreich): Wertes Präsidium! Sehr geehrte Frau Bildungsministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich glaube, meine Vorrednerinnen haben bereits angeführt, worum es bei diesem Gesetz geht, hauptsächlich um Korrekturen und Anpassungen, die vorgenommen werden.
Eine Zentralmatura ist im Bereich der berufsbegleitenden Ausbildung natürlich immer eine besondere Herausforderung; Beruf und Schule am Abend zu managen stellt die betroffenen Personen natürlich immer vor Herausforderungen. Ich bin auch davon überzeugt, dass eine berufsbegleitende Möglichkeit, die Berufsreifeprüfung zu absolvieren und dadurch eine Durchlässigkeit zwischen Lehre, berufsbildendem mittlerem Schulwesen und der Hochschule zu schaffen, auch seinen Beitrag leistet, dass Bildung nicht mehr unmittelbar vererbt sein muss.
Ihre Mitarbeiterin hat mir im Ausschuss gesagt, dass es ungefähr 3 Prozent – ich glaube, ein bisschen weniger, 2,8 Prozent – sind, die mit einer Abendmatura an einer Uni studieren. Ich glaube, das zeigt auch, dass der Weg zum Studium gegeben ist.
Natürlich spielen im Bildungsbereich auch noch andere Faktoren mit, bereits in der Volksschule beginnt die Selektierung der Kinder und wird deren Bildungslaufbahn vorgezeichnet: Neue Mittelschule oder Gymnasium. Das möchte ich nur immer wieder anmerken.
Ich möchte noch ein paar Sätze zur Lehre mit Matura anfügen, weil es gut zum Thema passt: Ich bin wirklich überzeugt davon, dass es ganz viele Lehrlinge gibt, die eine Matura ohne Probleme schaffen. Ich habe mich in den letzten Monaten mit vielen Lehrlingen getroffen und mit ihnen geredet, die mit der Matura neben der Lehre angefangen und diesen Weg wieder abgebrochen haben. Ich habe auch im letzten Jahr an Sie eine
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