BundesratStenographisches Protokoll866. Sitzung / Seite 177

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Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mit der heutigen Anpassung bei der Berufsreifeprü­fung schaffen wir mehr Fairness für die Maturanten und ein besseres System für die Zu­kunft. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten von SPÖ und Grünen.)

18.09


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Bundesrätin Ecker. – Bitte.

 


18.09.30

Bundesrätin Rosa Ecker (FPÖ, Oberösterreich): Geschätztes Präsidium! Geschätzte Frau Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! In aller Kürze: Wir haben schon sehr viel darüber gehört, das Berufsreifeprüfungsgesetz an das System der Zentralmatura anzu­nähern. Die Möglichkeit, die Matura in Form einer Berufsreifeprüfung nachzuholen, ist eine sehr sinnvolle Art, einen Bildungsabschluss nachzuholen, weil man vielleicht nach der allgemeinen Schulbildung direkt ins Berufsleben gestartet ist. Ich kenne aber auch Wiedereinsteigerinnen, die das System nutzen und die es gut geschafft haben.

Ein zweiter Bildungsweg beziehungsweise – heutzutage kann man sagen – mehrere Bil­dungswege sind notwendig, um in unserer schnelllebigen Arbeitswelt bestehen zu kön­nen, bis wir endlich unser Pensionsalter erreicht haben. Die Chancen am Arbeitsmarkt sind für die Menschen am besten, die eine gute Ausbildung haben. Darum können wir uns nur anschließen, wenn man sagt: Alle Formen dieser Qualifizierungen und Ausbil­dungen sind zu unterstützen. Darum werden wir auch zustimmen. (Beifall bei der FPÖ und bei Bundesräten von ÖVP und SPÖ.)

18.10


Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Stögmüller. – Bitte.

 


18.10.40

Bundesrat David Stögmüller (Grüne, Oberösterreich): Wertes Präsidium! Sehr geehr­te Frau Bildungsministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich glaube, meine Vor­rednerinnen haben bereits angeführt, worum es bei diesem Gesetz geht, hauptsächlich um Korrekturen und Anpassungen, die vorgenommen werden.

Eine Zentralmatura ist im Bereich der berufsbegleitenden Ausbildung natürlich immer ei­ne besondere Herausforderung; Beruf und Schule am Abend zu managen stellt die be­troffenen Personen natürlich immer vor Herausforderungen. Ich bin auch davon über­zeugt, dass eine berufsbegleitende Möglichkeit, die Berufsreifeprüfung zu absolvieren und dadurch eine Durchlässigkeit zwischen Lehre, berufsbildendem mittlerem Schul­wesen und der Hochschule zu schaffen, auch seinen Beitrag leistet, dass Bildung nicht mehr unmittelbar vererbt sein muss.

Ihre Mitarbeiterin hat mir im Ausschuss gesagt, dass es ungefähr 3 Prozent – ich glau­be, ein bisschen weniger, 2,8 Prozent – sind, die mit einer Abendmatura an einer Uni studieren. Ich glaube, das zeigt auch, dass der Weg zum Studium gegeben ist.

Natürlich spielen im Bildungsbereich auch noch andere Faktoren mit, bereits in der Volks­schule beginnt die Selektierung der Kinder und wird deren Bildungslaufbahn vorge­zeichnet: Neue Mittelschule oder Gymnasium. Das möchte ich nur immer wieder an­merken.

Ich möchte noch ein paar Sätze zur Lehre mit Matura anfügen, weil es gut zum Thema passt: Ich bin wirklich überzeugt davon, dass es ganz viele Lehrlinge gibt, die eine Ma­tura ohne Probleme schaffen. Ich habe mich in den letzten Monaten mit vielen Lehrlin­gen getroffen und mit ihnen geredet, die mit der Matura neben der Lehre angefangen und diesen Weg wieder abgebrochen haben. Ich habe auch im letzten Jahr an Sie eine


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