auch auf internationaler Ebene ist Zusammenarbeit unerlässlich und besonders wichtig. Wenn wir die großen Anforderungen der Zukunft in Bildung, Forschung, Wissenschaft bewältigen wollen, brauchen wir eine Fülle von Kooperationen. Ob Hochschulen, Verwaltung, Arbeitsplätze, alle müssen etwas davon haben – das ist besonders hervorzustreichen.
Die Eckpunkte des gegenständlichen Abkommens sind bereits genannt worden, es sind die Anerkennung der Reifezeugnisse, die für alle gleichen Studiengebühren, die Anerkennung von Studienabschlüssen und die Berechtigung, den akademischen Grad in beiden Staaten zu führen. Die gute nachbarschaftliche Beziehung der beiden Staaten hat sicher dazu beigetragen, diese Vorteile für unsere Studierenden zu erreichen.
Schade ist – das muss auch ich sagen –, dass die Berufsberechtigungen nicht mitverhandelt wurden. Wir haben touristische Schulen, HTLs, Akademien, wo man auch Berufsberechtigungen erwirbt, welche fallweise auch in den Reifezeugnissen ausgewiesen sind. Es wäre natürlich von Vorteil gewesen, zu wissen, wo man welche Berufe mit dem Reifezeugnis ausüben darf. Es handelt sich also nicht nur um den Hochschulzugang.
Alles in allem ist aber zu danken, es ist ein gutes nachbarschaftliches Abkommen, speziell für unsere junge Generation. – Herzlichen Dank. (Beifall bei ÖVP, SPÖ und Grünen.)
18.24
Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Ecker. – Bitte, Frau Bundesrätin.
18.25
Bundesrätin Rosa Ecker (FPÖ, Oberösterreich): Sehr geehrtes Präsidium! Sehr geschätzte Frau Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Die Familienministerin hat heute Vormittag einen Satz gesagt, der lautete: Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. – Ich habe jetzt meine Liste durchgeschaut, es bleibt mir noch zu erwähnen, dass unsere Studierenden auch an Auslandsstudien sehr interessiert sind. In Liechtenstein studieren zum Beispiel wesentlich mehr Österreicher als Schweizer. Liechtenstein ist für uns auch ein Land, bei dem wir darauf vertrauen können, dass die Ausbildungsstandards eingehalten werden, was mit der Berücksichtigung der ECTS-Punkte an sich ja auch kein Problem ist. Das bestehende Abkommen wurde nur im Wortlaut aktualisiert. Wir finden es sehr sinnvoll und stimmen auch zu. (Beifall bei FPÖ und SPÖ sowie des Bundesrates Mayer.)
18.25
Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: Zu Wort gemeldet ist nun Herr Bundesrat Stögmüller. – Bitte.
18.25
Bundesrat David Stögmüller (Grüne, Oberösterreich): Wertes Präsidium! Sehr geehrte Frau Bildungsministerin! Das Abkommen wurde von meinen Kolleginnen und Kollegen bereits vorgestellt. Ich habe gar nicht mehr vieles zu ergänzen. Der Bildungssprecher meiner Fraktion im Nationalrat, Kollege Harald Walser, ist als Vorarlberger eher davon betroffen und in die Sache involviert. Ich finde es wichtig, dass die Reifezeugnisse und Hochschulqualifikationen gegenseitig voll anerkannt werden.
Ihre MitarbeiterInnen haben ja auch ein paar spannende Daten genannt. In Liechtenstein unterrichten nämlich an den Sekundarstufen I und II auch 16 LehrerInnen, die das betrifft. Sie unterrichten dort, was auch anerkannt werden muss. Acht österreichische LehrerInnen unterrichten an einer berufsbildenden oder höheren Schule – also gar nicht so wenige. Ich glaube, es ist auch wichtig, dass das anerkannt wird.
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