BundesratStenographisches Protokoll886. Sitzung, 886. Sitzung des Bundesrates am 6. Dezember 2018 / Seite 101

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Präsidentin Inge Posch-Gruska: Danke sehr.

Als Nächster zu Wort gemeldet ist Bundesrat Ferdinand Tiefnig. – Bitte.


14.50.09

Bundesrat Ferdinand Tiefnig (ÖVP, Oberösterreich): Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Damen und Herren! Bildung ist das Fundament für Pflanzen, die ein Leben lang wachsen. Unsere Kinder sind die Pflanzen, die ein Leben lang wachsen, und mit dieser Förderung der Elementarpäda­gogik geben wir den Pflanzen das entsprechende Fundament, um auch in Zukunft den Herausforderungen gewachsen zu sein. Wichtig wird auf jeden Fall sein, die deutsche Sprache zu erlernen. Wir wissen, international ist Englisch gefragt, aber um sich im Land zu festigen, wird es wichtig sein, die entsprechende Sprachkenntnis zu haben.

Ich durfte gerade heute eine Familie kennenlernen. Die Mutter ist schon vier Jahre in Österreich und spricht kein Wort Deutsch. Das fünfjährige Kind musste alles überset­zen. Man sieht also: Kinder lernen schneller als Erwachsene. Ich glaube, es ist gut, dass wir den Kindern jetzt das Fundament geben, um in der sprachlichen Kompetenz weiter voranzuschreiten.

Das Thema Tagesmütter wurde angeschnitten. Ja, es ist besonders im ländlichen Raum wichtig, dass die Tagesmütter entsprechend unterstützt und ausgebildet werden. Ich sehe das in einer Landgemeinde, in der die Nachmittagsbetreuung teilweise nicht gefragt ist, aber Tagesmütter diese erledigen können und Kinder vom Dreijährigen bis zum 16-Jährigen betreuen.

Ein weiterer Punkt ist schon angeschnitten worden, und ich habe mich ein bisschen darauf vorbereitet, weil ich mir schon gedacht habe, dass mein Kollege Stögmüller wie­der die Zahlen von Oberösterreich bezüglich des Beitrages, den die Eltern leisten müs­sen, bringen wird. In Oberösterreich waren nach der Beitragseinhebung trotzdem noch 92 Prozent der Kinder im Kindergarten, und der Rest hatte verschiedene Gründe, entweder sind sie verzogen oder aus anderen Gründen nicht mehr in den Kindergarten gegangen. Wir haben aber Gemeinden, in denen es einen Zuwachs von bis zu 6, 7 Prozent gegeben hat und mehr Kinder als vor der Beitragseinhebung in den Kinder­garten gegangen sind.

In Oberösterreich werden zurzeit 143 Kindergartenprojekte, 77 Krabbelstuben, 11 Hor­te vorangetrieben. Das ist sehr begrüßenswert. In Oberösterreich werden im kommen­den Jahr insgesamt 250 Millionen Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung in die Hand genommen. Ich hoffe, die Kinderbetreuung wird in anderen Bundesländern, die vielleicht von anderen Parteien regiert werden, auch so ernst genommen wie bei uns in Oberösterreich, denn unsere Kinder sind die Zukunft. Wir müssen schauen, dass die Fachkräfte der Zukunft, wie das mein Kollege Seeber schon gesagt hat, entwickelt und herangebildet werden.

Ich kann nur allen Pädagoginnen und Pädagogen, die diese Ausbildung der Kinder vo­rantreiben, allen Lehrkräften, die die weitere Entwicklung der Schulen vorantreiben, ein Dankeschön sagen. Die meisten Aufgaben liegen aber schon immer wieder bei uns El­tern, damit die Kinder das Fundament haben, um Pflanzen zu werden, die gedeihen.

In diesem Sinne ist es ein gutes Gesetz, und wir werden natürlich der Artikel-15a-Ver­einbarung zur Elementarbetreuung zustimmen. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

14.53


Präsidentin Inge Posch-Gruska: Danke sehr.

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Bundesrätin Korinna Schumann. – Bitte.

 


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