BundesratStenographisches Protokoll888. Sitzung, 888. Sitzung des Bundesrates am 20. Dezember 2018 / Seite 168

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leid es mir tut – maximal gescheitert. (Beifall bei der FPÖ und bei BundesrätInnen der ÖVP. – Bundesrätin Grimling: Das tut dir eh nicht leid!)

Zu den Noten: Es werden die Möglichkeiten der Lehrer jetzt eigentlich mehr, denn der Lehrer kann ja jetzt zusätzlich zur Note auch eine verbale und mündliche Beurteilung abgeben. Durch die Noten wissen die Lehrer, aber vor allem weiß der Schüler, wo der Schüler denn überhaupt steht, ob er irgendwo Defizite hat, ob er sich irgendwo verbessern muss, ob es Möglichkeiten gibt, Defizite auszumerzen. Auf dies muss eingegangen werden, denn die Zukunft sind unsere Kinder.

Wir müssen – und das ist wichtig – unseren Schülern auch wieder ein Pflichtbewusst­sein mitgeben, denn in der Arbeitswelt können sie dann auch nicht kommen und gehen, wann es ihnen passt. Das funktioniert vielleicht bei euch (in Richtung SPÖ), aber in der realen Arbeitswelt funktioniert das nicht. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf der Bundesrätin Grossmann.)

Wichtig ist mir noch – und das hat der Herr Vizekanzler vorhin eh schon kurz angeschnitten –, die tägliche Sport- und Bewegungseinheit zu erwähnen. Leider ist sie nur in 40 Prozent aller Kindergärten und Volksschulen in Österreich der Regelfall. Unser Vizekanzler und Sportminister hat nun das Ziel ausgegeben, dies bis 2022 auf 100 Prozent in allen Volksschulen und Kindergärten zu steigern. Auch dies wurde leider in den vergangenen Jahren vernachlässigt.

Noch ganz kurz: Liebe Österreicherinnen und Österreicher, die Bildung in Österreich ist eine sozialistische Großbaustelle, aber eines könnt ihr euch sicher sein, diese türkis-blaue Bundesregierung wird auch diese sozialistische Großbaustelle zum Wohle unserer Kinder aufräumen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ und bei Bundes­rätInnen der ÖVP.)

18.27


Vizepräsident Ewald Lindinger: Zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Mag. Doris Schulz. Ich erteile es ihr.


18.27.10

Bundesrätin Mag. Doris Schulz (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das Pädagogikpaket 2018 ist eine sehr gelungene Novellierung des Schulunterrichtsgesetzes, und ich bedanke mich ausdrücklich bei unserem Bundesminister Faßmann dafür, denn damit werden die Bildungsirrtümer der letzten zehn Jahre weitgehend korrigiert.

Was meine ich mit Bildungsirrtümern? – Heute ist hier vorne schon mehrfach davon gesprochen worden, dass viele junge Menschen versuchen, sich eine Zukunft zu schaffen, vielleicht in einen Beruf zu gehen, dann aber die Lehrherren oder die mög­lichen Arbeitgeber feststellen, dass diese jungen Menschen nicht sinnerfassend lesen können, zum Teil nur schlecht schreiben und rechnen können. Glauben Sie es mir – ich bin in vielen Unternehmen unterwegs –, das ist die Hauptklage, die ich von Unter­nehmen höre, wenn sie auf der Suche nach jungen Mitarbeitern sind! Diese Lehrlinge und diese jungen Menschen von heute sind die Opfer von gestern.

Ich konzentriere mich beim Thema Pädagogikpaket jetzt auf die Volksschule, denn unsere Kinder erleben dort einen ganz, ganz wichtigen Zeitraum. Es ist notwendig, dass wir eine klare Notensystematik haben, die zwischen Sehr gut und Nicht genügend in fünf Stufen unterscheidet. Das ist eine transparente, kriterienorientierte, objektiv nachvollziehbare Leistungsbeurteilung; und die ist notwendig. Diese Transparenz braucht es, denn es geht darum, die Lernmotivation zu verbessern.

 


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