Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 32. Sitzung / Seite 162

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Deshalb fordere ich Sie schon auf: Hören Sie auf, alles krankzujammern, schlechtzu­reden, sondern beteiligen Sie sich auch einmal an dem, was die Regierung tut, und machen Sie sich einmal die Mühe, sich die Zahlen, Daten und Fakten anzuschauen, und sehen Sie auch das, was die Regierung schon Gutes getan hat, vor allem Gutes für die Familien, und was sie noch Gutes im Bildungs- und im Schulbereich tun wird! Ich fordere Sie nachdrücklich dazu auf. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeord­neten der ÖVP.)

16.35

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Broukal zu Wort gemeldet.

Herr Abgeordneter, Sie kennen die Bestimmungen der Geschäftsordnung. Sie begin­nen mit dem Sachverhalt, den Sie berichtigen wollen, und stellen dem ohne Wertungen den richtigen Sachverhalt gegenüber.

 


16.35

Abgeordneter Josef Broukal (SPÖ): Ich habe mir das vom letzten Mal gemerkt, Herr Präsident. Danke für die Erinnerung!

Frau Dr. Bleckmann hat gemeint, die Sozialdemokraten würden dazu tendieren, alle Schüler in die Ganztagsschule zu schicken, die Ganztagsschule für alle Schüler ver­pflichtend zu machen.

Ich möchte richtig stellen, dass die Sozialdemokratische Partei Österreichs möchte, dass die Ganztagsschule mehr als bisher ein Angebot ist, aber es soll nicht das einzige Angebot sein. Es soll eine Möglichkeit für jene Eltern sein, die sie annehmen wollen, und nicht für alle. (Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Ich möchte bitten, dass wir in dieser Debatte, die in den letzten Stunden so interessant geführt wurde, nicht immer dazwischen dann wieder Watschenpolemiken haben. (Prä­sident Dr. Khol gibt das Glockenzeichen.) Wir sind gerade dabei, uns sachlich über dieses Thema zu einigen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

16.36

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter! Das war eine etwas weite Aus­legung der Geschäftsordnung. Daher ist es doch notwendig, dass man Ihnen die Bestimmungen in Erinnerung ruft, auch wenn es nichts nützt. (Heiterkeit bei der ÖVP.)

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mandak. 5 Minuten gewünschte Redezeit. – Sie sind am Wort, Frau Abgeordnete.

 


16.37

Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Frau Ministerin Gehrer! Das Zitat „Was macht das Leben lebenswert? Etwa wenn man von Party zu Party rauscht, ist es das Single-Leben?“ wird Sie wahrscheinlich noch länger verfolgen. Als ich dieses Zitat das erste Mal gehört habe, habe ich mir gedacht, Querflöte spielen und Wanderlieder singen ist qualitativ auch nicht um so viel besser. Also bitte lassen Sie der Jugend die Freizeitbeschäftigungen, die Sie gerne haben will, und Ihnen seien Ihre von Herzen vergönnt. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Das waren so die ersten Überlegungen dazu. Dann habe ich mir gedacht: Was halten Sie eigentlich von der Jugend, das Sie bewegt, solche Aussagen zu machen? Das haben Sie ja nicht nur einmal gemacht, das haben Sie wiederholt gemacht.

Es gibt aus dem Jahr 2000 eine Jugendwertestudie, die ganz klar sagt, dass für 72 Prozent der 16- bis 24-Jährigen Freunde und Bekannte zentrale Lebensbereiche sind und für 69 Prozent der gleichen Zielgruppe die Familie zentraler Lebensbereich


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