Junge? Genau das Gleiche gilt bei Museumseintritten. Das sind schon Diskussionen, die man zu führen hat.
Was ist mit der familieninternen Generationensolidarität? Was geschieht, wenn die Großeltern und Eltern als Babysitter und familieninterne Häuselbauer ausfallen? Das sind alles Dinge, die man diskutieren muss, bis hin zu Fragen der gegenseitigen Wertschätzung und des gegenseitigen Respekts.
Es wurde angesprochen, dass zwar die Jugendwertestudie den Kinderwunsch bestätigt, es aber in der Umsetzung Mängel gibt. Es gibt natürlich auch Gegebenheiten, warum das so ist. Erstens gibt es in Österreich Gott sei Dank eine hohe Erwerbstätigkeit der Frauen, die im europäischen Feld gesehen wirklich an der Spitze liegt. Das führt dazu, dass es mittlerweile mehr weibliche Akademikerinnen und Schulabsolventinnen gibt, die natürlich ihren Beruf auch ausüben wollen. Das merkt dann der Vater und der Großvater, die dem Mädchen eine teure Ausbildung finanziert haben. Man ist dann schnell einmal 30, und dann gehen sich eben nicht mehr die zehn Kinder aus, sondern vielleicht doch nur noch der Schnitt von 1,3. (Abg. Öllinger: Was sind 1,3 Kinder?) Trotzdem ist das Humankapital das Wichtigste, was wir in Österreich schützen müssen. (Abg. Öllinger: Reden Sie doch lieber von Menschen, die sind wichtiger!) Dazu gehört auch der Bereich Bildung, der Bereich Nachmittagsbetreuung, um Familie und Beruf tatsächlich gut vereinbaren zu können.
Ich bringe daher folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Werner Amon, MBA, Mares Rossmann, Silvia Fuhrmann, Barbara Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Bedarfserhebung hinsichtlich freiwilliger Nachmittagsbetreuung für Schüler
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Der Nationalrat begrüßt die Ankündigung der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, bis zum Jahr 2006 das freiwillige Nachmittagsangebot für Schüler um 10 000 Betreuungsplätze zu erweitern, und ersucht sie, möglichst rasch eine österreichweite Bedarfserhebung für schulische Nachmittagsbetreuung durchzuführen.
Dadurch soll ein Nachmittagsangebot nach Maß – flexibel, regional angepasst und den Bedürfnissen der Eltern entsprechend – sichergestellt werden.“
*****
Ich bitte Sie, diesen Antrag zu unterstützen.
Auf der Rednerliste habe ich gesehen, dass nach mir Kollegin Heinisch-Hosek spricht, das heißt, ich warte schon wieder auf ein paar nette Untergriffe und bin gespannt, was Sie sich ausgedacht haben. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwischenrufe bei der SPÖ.)
16.48
Präsident Dr. Andreas Khol: Der von Frau Abgeordneter Fuhrmann verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Werner Amon, MBA, Mares Rossmann, Silvia Fuhrmann, Barbara Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen ist hinreichend unterstützt und steht somit mit in Verhandlung.
Nächste Rednerin ist die bereits angekündigte Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek. Wunschredezeit 5 Minuten. – Frau Abgeordnete, Sie sind am Wort.