Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 35. Sitzung / Seite 18

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Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Benita Ferrero-Waldner: Wenn Sie insbesondere den israelischen Angriff auf das Lager Ain Saheb meinen, kann ich nur sagen, dass er natürlich eine weitere Eskalation des Nahostkonfliktes be­deutet hat und dass derartige Militäraktionen entschieden abzulehnen sind.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Mag. Lunacek, bitte.

 


Abgeordnete Mag. Ulrike Lunacek (Grüne): Frau Ministerin! Heute Abend präsentie­ren in Wien der frühere israelische Justizminister Yossi Beilin und der frühere palästi­nensische Informationsminister Yasser Abed Rabbo eine neue Friedensinitiative, die von ihnen in Genf vorbereitet wurde. Ich denke, es ist notwendig, solche Schritte zu setzen.

Warum gibt es von der österreichischen Bundesregierung keine Initiative, so wie es das vor ein paar Jahrzehnten gab, auf österreichischem, auf neutralem Boden so etwas wie eine Begegnungskonferenz abzuhalten?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Benita Ferrero-Waldner: Ich kann nur sagen: Heute spielt sich die Nahostpolitik zum Ersten innerhalb der Euro­päischen Union ab – Sie wissen das –, zum Zweiten aber nicht nur innerhalb der Euro­päischen Union, sondern auch gemeinsam mit den Vereinigten Staaten von Amerika, Russland und den Vereinten Nationen. Aber trotzdem halte ich die jetzige NGO-Initia­tive oder Initiative von politischen Parteien, die derzeit nicht Regierungsverantwortung tragen, für eine sehr, sehr gute und hoffe, dass sie in Zukunft irgendwann zu diesem Friedensprozess mit beitragen kann. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Mag. Mutto­nen, bitte.

 


Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Frau Ministerin! Herr Staatssekretär Morak hat anlässlich eines gemeinsamen Pressegesprächs mit Israels Vizepräsidenten Olmert geschwiegen, als dieser in diesem gemeinsamen Pressegespräch Palästinen­serpräsident Arafat als Stolperstein bezeichnete, der entfernt werden müsse, um dem politischen Prozess zwischen Israel und Palästina eine Chance zu geben. Entspricht diese scheinbar zustimmende Haltung der offiziellen österreichischen Außenpolitik?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Benita Ferrero-Waldner: Ich kann Ihnen nur sagen: Soviel ich weiß – und ich habe das nachprüfen lassen –, sind die Äußerungen von Ehud Olmert zum israelischen Kabinettsbeschluss über die Ausweisung Arafats in keiner Phase Gegenstand des Gesprächs zwischen Olmert und Staatssekretär Morak gewesen. – Die Meldung war nicht korrekt!

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Auer, bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Klaus Hubert Auer (ÖVP): Frau Bundesminister! Sie haben schon die Normalisierung der Beziehungen zwischen Österreich und Israel angespro­chen. Meine Frage ist: Was hat dazu geführt, und wie beurteilen Sie diese Normalisie­rung?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten Dr. Benita Ferrero-Waldner: Die Qualität der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Israel ist ein zentra-


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