Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 38. Sitzung / Seite 16

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Wir gelangen zum zweiten Fragenkomplex, zu dem die Einleitungsfrage Herr Abge­ordneter Amon formuliert. – Bitte.

 


Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Mei­ne Frage lautet:

21/M

„Welche Schritte werden Sie setzen, damit zur Sicherstellung adäquater Nach­mittags­betreuungsangebote vor Ort genauere Daten als Grundlage für die weiteren Maß­nahmen erhoben werden?“

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Die Nach­mittagsbetreuung, die Angebote am Nachmittag sind Kompetenz der Schulerhal­ter. Wir werden jetzt erheben, wie viele Angebote es derzeit gibt. Die Zielsetzung ist, alles Notwendige zu unternehmen, dass bis etwa 2006 das Angebot um 20 Prozent erhöht wird.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Amon.

 


Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Danke, Frau Bundesministerin. Das heißt, Sie wollen auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Ein geflügeltes Wort ist „Auf die Birne kommt es an“, und diesen Birnen, vielmehr Köpfchen wollen Sie mit Ihrem Konzept der Schule nach Maß in besonderer Weise Rechnung tragen. Können Sie uns erläutern, was Sie unter dem Konzept der Schule nach Maß verstehen? (Von Abgeordneten der ÖVP werden im Saal Birnen verteilt.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Schule nach Maß heißt, auf die regionalen Bedürfnisse einzugehen und dort die Angebote zu machen, wo sie notwendig sind. Der Bedarf bestimmt die Angebote, und die Ent­scheidung fällt vor Ort. Schule nach Maß heißt keinen neuen Zentralismus, sondern echte föderalistische Strukturen. (Beifall bei der ÖVP.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Rossmann, bitte.

 


Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche): Sehr verehrte Frau Bundesminister! In einzelnen Bundesländern wie auch in Kärnten gibt es erfolgreiche Modelle, und zwar in der Form, dass sich Vereine durchaus auch der Nachmittagsbetreuung annehmen.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich halte es für sehr wichtig, dass wir eine Vielfalt an Angeboten haben. Es kann die Schu­le das Nachmittagsangebot organisieren, es können Vereine organisieren, es kann die Gemeinde organisieren, es können aber auch Tagesmütter dafür eingesetzt werden. Mir ist es wichtig, dass Wahlfreiheit besteht und dass individuelle Lösungen getroffen werden.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Brosz.

 


Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Frau Bundesministerin! Ich hoffe, das ist kein Symbol dafür, dass im Ministerium des Öfteren Äpfel und Birnen verwechselt werden (Heiterkeit und Beifall bei den Grünen), aber zu meiner Zusatzfrage. Die Frage des Kollegen Amon zielt darauf ab, dass es offenbar nicht genügend Daten für die Nach­mittagsbetreuungsplätze gibt. Das Problem haben wir des Öfteren, dass wir insbe­sondere bei den Pflichtschulen keine Daten bekommen können, wenn wir in den


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