Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 51

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wachsen kann und letzten Endes zu einem qualitätsvollen Produkt werden kann, muss der Bauer zum Teil Pflanzenschutzmittel einsetzen.

In diesem Zusammenhang möchte ich schon darauf verweisen, dass parallel aus Deutschland und jetzt auch aus Holland importierte Pflanzenschutzmittel in Österreich einem eigenen Zulassungsverfahren – das heißt, einschließlich Eintragung in ein Pflanzenschutzmittelregister mit eindeutiger Kennzeichnung – unterliegen. Das, meine sehr geschätzten Damen und Herren, ist nicht in allen europäischen Ländern der Fall.

Österreich hat den höchsten Anteil an biologischer Landwirtschaft in der EU. Die Landwirtschaft ist klein strukturiert und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Ich bin davon überzeugt: Bundesminister Pröll geht den richtigen Weg und nicht den falschen, wie Sie das hier vermuten oder zum Ausdruck gebracht haben, denn unser Bundesminister hat ein großes Sensorium für die Bauern und für die Konsumenten. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Es kann also keine Rede von einem Agrar-Umweltfiasko sein, wie das heute wieder Abgeordneter Pirklhuber gesagt hat; er hat das ja schon vergangene Woche in den Medien getan. Sie verunsichern mit Ihren Äußerungen nur die Bauern und auch die Konsumenten. (Abg. Dr. Pirklhuber: Das war der Minister! Nicht wir!) Das möchte ich auf das Schärfste zurückweisen, denn nirgends in Europa gibt es so klare Regelungen und so klare Vorgabe wie hier in Österreich.

Ich möchte Ihnen auch Folgendes sagen: Sie kritisieren, dass es Importe von Pflanzenschutzmitteln aus Deutschland gibt. Meines Wissens ist in Deutschland schon lange und nicht erst seit Monaten eine grüne Landwirtschaftsministerin in der Regie­rung. Ihr könnten Sie eigentlich vertrauen, wie das letzten Endes auch unsere Bauern und unsere Konsumenten tun. Ich glaube, Sie machen sich hier unnötig Gedanken, Sie sollten lieber dazu beitragen, dass in diesem Bereich Rechtssicherheit herrscht und dass unsere Konsumenten und Bauern nicht verunsichert werden. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

10.52

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Gaßner. Redezeit: 3 Minuten. Er hat soeben das Plenum betreten und gelangt nunmehr an das Rednerpult. – Bitte.

 


10.52

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Ich habe soeben das Plenum betreten, aber es ging um eine sehr interessante Frage, die uns dann noch beschäftigen wird.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Leider ist Herr Kollege Auer nicht da. Mir hat es „gefallen“, wie er den Handel mehr oder weniger beschimpft hat – und das in Richtung der SPÖ blickend, so als ob dort ... (Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Klaus Hubert Auer.) – Nicht der Herr Diplomingenieur, ich meine meinen Kollegen Bür­germeister!

Jakob Auer hat in Richtung SPÖ geschaut und hat den Handel beschimpft. Ich habe heute in der Früh, da höre ich immer ein bisschen Radio, von der Partnerschaft einer ganz großen Handelskette – jene mit den 50 Prozent – gehört, die „mit unseren Bauern“ geworben hat. Ich denke, man sollte sich einmal mit dieser großen Handels­kette unterhalten und nicht der SPÖ vorwerfen, dass der Handel nicht ganz in Ihre Richtung spielt. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neudeck: ... „Konsum“! – Abg. Silhavy: Das war ein besonders „qualitativer“ Zwischenruf!)

 


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