Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 155

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Finnland wird immer wieder dieser eingeforderten Vielfalt und Beweglichkeit voll Rechnung getragen. So zum Beispiel hat eine US-Studie vor einiger Zeit in einem Kreativitäts-Ranking gezeigt, dass – wenig überraschend – Finnland an erster Stelle liegt. Wenn man sich die Wertung der kreativen Bildung in diesem Land anschaut, merkt man, dass das auch kein Wunder ist.

Interessant ist zum Beispiel auch ein Bericht des Weltwirtschaftsforums zur Wirt­schaftsdynamik und Innovationsfähigkeit. Da kommt Finnland auf den ersten Platz. Das nenne ich zukunftsorientiert – und nicht nach hinten gerichtet. Übrigens ist Österreich in dieser Studie an letzter Stelle gelegen.

Wie bereits erwähnt, stellen wir immer öfter fest, dass die politische Verantwortung Ihrerseits, seitens der jetzigen Regierung, einfach negiert wird und die zuständigen Regierungsverantwortlichen schweigen, anstatt zu handeln. Ein ganz plakatives Beispiel dafür ist das Chaos rund um das Kunsthistorische Museum. Sie kennen alle die Vorgänge um den Raub der „Saliera“, aber auch um die Käufe und Verkäufe des Privatmanns und Geschäftsführer-Direktors des Kunsthistorischen Museums. (Abg. Großruck: Die Sabinerinnen haben sie damals auch geraubt! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Wir wollten diese Dinge hier im Parlament mit Ihnen diskutieren, Frau Ministerin, aber Sie entziehen sich immer wieder dieser Diskussion, auch gestern, als wir diese Angelegenheit hier im Parlament besprochen haben. Es gibt also eine ganze Reihe von Punkten, die zu diesem Bereich hinterfragt und diskutiert werden sollen. Schließlich geht es ja um Kunstschätze, und es geht um den Umgang mit öster­reichischen Steuergeldern. (Beifall bei der SPÖ.)

Es geht auch um die politische Verantwortung einer Ministerin für die Vorgänge und Unterlassungen in ihrem ...

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Abgeordnete, das hat aber nichts mit dem Gegenstand der Anfrage zu tun!

 


Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (fortsetzend): Es geht um die Kultur, Herr Präsident!

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Es geht um die Qualität des Bildungssystems!

 


Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (fortsetzend): Es geht um die Bildung und Kultur. (Abg. Großruck: Vielleicht waren die Wörter ...!) Daher werden Sie, Frau Ministerin, sich auch kritische Fragen gefallen lassen müssen, nicht nur im Bereich der Kulturpolitik, sondern auch im Bereich der Bildungspolitik. Und Sie werden sich weiterhin mit innovativen Vorschlägen der SPÖ auseinandersetzen müssen.

Da kann ich nur sagen: Herr Amon, das wird Ihnen auch nicht erspart bleiben! Ich hoffe, Sie fürchten sich dann nicht allzu sehr! – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

16.49

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Rada. 5 Minuten Redezeit; Restredezeit Ihrer Fraktion: 5 Minuten. – Bitte.

 


16.49

Abgeordneter Dr. Robert Rada (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Ich habe jetzt leider nicht die Zeit, um den Kollegen Amon in all seinen Ängsten und Sorgen, was unsere Bildungspolitik seitens der Sozialdemokraten anlangt, aufklären zu können. Aber zu dem, was Sie von Differenzierung halten, Herr Kollege Amon: Irgendwann werde ich Ihnen erklären, was Differenzierung für die Sozialdemokraten bedeutet. Sicher nicht AHS-Unterstufe, Hauptschule und sonstiges, sondern Differenzierung verstehen wir völlig anders!

 


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