Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 78. Sitzung / Seite 78

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13. Unterstützung der Initiative der Bundesländer bei der Schaffung von bundesweit möglichst einheitlichen Gentechnik-Vorsorgegesetzen.

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Von der Regierungsbank aus zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Pröll. – Bitte.

 


14.05

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Josef Pröll: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Dieser Misstrauensantrag zu einem Thema, das ich nicht ursächlich in meinem Ressort zu verantworten habe, gibt mir die Möglichkeit, heute hier auch über eineinhalb Jahre erfolgreiche Umweltpolitik Bilanz zu ziehen. (Die Ab­geordneten der Grünen halten Tafeln in die Höhe.) Ich freue mich auch sehr, dass die Taferlklassler aus dem grünen Bereich angekommen sind und uns ihre Meinung in diesem Bereich kundtun. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Vier große Schwerpunkte in der Umwelt­politik in diesem Land und in Europa sind entsprechend zu klären. Der erste ist die Frage, wie wir zukünftig mit dem Thema Gentechnik umgehen. Es geht um die Klärung der Gentechnikfrage in Europa und in Österreich. Zweites Thema: konsequente Verfolgung des Klimaschutzzieles, eine weltweite, europäische, aber auch nationale Herausforderung. Drittens die Weiterentwicklung eines wichtigen Themas der Umwelt­politik, nämlich Ökostrom zuzulassen. Ich komme dann auch noch auf jeden Punkt zu sprechen. Und als vierter großer Bereich – gerade auch für unsere Kinder enorm wichtig –: Aktion für saubere Luft in Österreich.

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Herr Bundesminister, wenn ich Sie kurz unterbrechen darf.

Dürfte ich die Damen und Herren Abgeordneten bitten, ihre Schilder wieder einzu­holen. – Danke vielmals.

Bitte, Herr Minister.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Josef Pröll (fortsetzend): Jetzt haben sie sich so bemüht und müssen die Schilder erst wieder einholen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zur Frage der Gentechnik sind viele Dinge gesagt worden, und ich sage Ihnen auch ganz klar und deutlich: Emotionen alleine haben in diesem wichtigen Bereich keinen Platz. Es geht um die Sache, es geht um die Frage der Findung von Antworten auf eine globale Herausforderung, die wir auch national beantworten müssen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Seit Jahren ist Österreich die Speerspitze in Europa bei der Verhinderung der Zulassung von gentechnisch veränderten Produkten. Mit dem Moratorium, mit uns an der Spitze und zusammen mit anderen Ländern ist es uns bis jetzt gelungen, gentechnisch veränderte Produkte nicht zuzulassen. Ich habe in dieser Zeit in Europa niemanden, vor allem auch nicht aus dem grünen Bereich, an unserer Seite gesehen, wenn es dort darum gegangen ist, gegen die Gentechnik zu kämpfen. ÖVP-Minister in der Landwirtschaft und im Umweltbereich waren immer konsequent zur Stelle. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Pirklhuber: Das stimmt über­haupt nicht!)

 


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