Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 36

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wendig, dazu ist Freude an der Arbeit notwendig, und dazu ist positives Denken notwendig. (Abg. Scheibner: Das geht der Opposition völlig ab!) Und darum bitte ich auch die Opposition in diesem Hause: mit positivem Denken und positiver Motivation unsere weiteren Schritte im Bildungsbereich zum Wohle der Jugend zu unterstützen. (Lang anhaltender Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Cap: Das war der Schlussapplaus, der Abschiedsapplaus!)

9.25

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Die Redezeit aller weiteren Redner in der Aktuellen Stunde beträgt 5 Minuten. Erster Redner ist Herr Abgeordneter Amon. – Bitte, Herr Kollege.

 


9.25

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bun­desministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist durchaus interessant, sich diese Panikattacken, die Herr Kollege Broukal hier geritten hat, anzuschauen. Es ist für mich nämlich immer wieder überraschend, dass gerade jene, die sich eigentlich die Leistungsfeindlichkeit auf die Fahnen geschrieben haben, die gegen jede Über­prüfung auftreten, die gegen eine Beurteilung von Leistung in der Schule auftreten, eine einmalige Überprüfung, eine punktuelle Überprüfung in vier Bereichen zum Anlass nehmen, um daraus abzuleiten, wie das gesamte österreichische Bildungssystem zu verändern wäre.

Meine Damen und Herren von der SPÖ! Sie haben da keine Glaubwürdigkeit! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Im Übrigen ist es, glaube ich, selbstverständlich, dass man sich internationale Ver­gleichsstudien genau ansieht und beurteilt. Ich bin heute schon sehr gespannt darauf, wie die Detailergebnisse aussehen, inwieweit wir etwa in der Landeshauptstadt Wien gravierend andere Ergebnisse haben als in anderen Bundesländern. Wir werden auf Grund der vertiefenden Untersuchung sehen, ob nicht Ihre Modelle einer kooperativen Mittelschule, wie Sie es nennen, nicht nur mehr kosten, sondern wahrscheinlich auch nicht mehr bringen. Das ist das Problem Ihres Bildungskonzeptes, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Ich glaube aber, dass es wichtig ist, dass man alle internationalen und österreichischen Studien, die wir zur Verfügung haben, zum Anlass nimmt, um das Bildungssystem permanent weiterzuentwickeln. Es war unsere Bildungsministern Elisabeth Gehrer, die schon nach der letzten PISA-Studie, obwohl die ein sehr erfreuliches Ergebnis für die österreichischen Schulen und damit auch für die Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer gezeitigt hat, eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet hat, die jetzt zur Umset­zung kommen.

Wenn Sie etwa an den Bereich der Tagesbetreuung denken, da haben wir sehr wohl den Bedarf im Sinne einer Tagesbetreuung zu erarbeiten versucht. Die Landesschul­räte sind aufgefordert worden, den diesbezüglichen Bedarf zu erheben. Sie sollten einmal eine Antwort darauf geben, warum von 10 000 angebotenen Betreuungsplätzen nur 8 000 in Anspruch genommen wurden, meine Damen und Herren von der SPÖ, und nicht einfach nach mehr Geld rufen und zu verlangen, dass die Betreuung selbst­verständlich und zwangsweise flächendeckend für alle gemacht werden muss – und nicht nur für jene, die tatsächlichen Bedarf haben! (Beifall bei der ÖVP und bei Abge­ordneten der Freiheitlichen. – Abg. Broukal: Das sagt Ihre Ministerin, Herr Amon! Sie haben geschlafen die letzten zwei Wochen! Das sagt Ihre Ministerin: Ganztagsschulen überall!)

 


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