wendig, dazu ist Freude an der Arbeit
notwendig, und dazu ist positives Denken notwendig. (Abg. Scheibner:
Das geht der Opposition völlig ab!) Und darum bitte ich auch die
Opposition in diesem Hause: mit positivem Denken und positiver Motivation
unsere weiteren Schritte im Bildungsbereich zum Wohle der Jugend zu
unterstützen. (Lang anhaltender Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der
Freiheitlichen. – Abg. Dr. Cap: Das war der
Schlussapplaus, der Abschiedsapplaus!)
9.25
Präsident Dr. Andreas Khol: Die Redezeit aller weiteren Redner in der Aktuellen Stunde beträgt 5 Minuten. Erster Redner ist Herr Abgeordneter Amon. – Bitte, Herr Kollege.
9.25
Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist durchaus interessant, sich diese Panikattacken, die Herr Kollege Broukal hier geritten hat, anzuschauen. Es ist für mich nämlich immer wieder überraschend, dass gerade jene, die sich eigentlich die Leistungsfeindlichkeit auf die Fahnen geschrieben haben, die gegen jede Überprüfung auftreten, die gegen eine Beurteilung von Leistung in der Schule auftreten, eine einmalige Überprüfung, eine punktuelle Überprüfung in vier Bereichen zum Anlass nehmen, um daraus abzuleiten, wie das gesamte österreichische Bildungssystem zu verändern wäre.
Meine Damen und Herren von der SPÖ! Sie
haben da keine Glaubwürdigkeit! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten
der Freiheitlichen.)
Im Übrigen ist es, glaube ich,
selbstverständlich, dass man sich internationale Vergleichsstudien genau
ansieht und beurteilt. Ich bin heute schon sehr gespannt darauf, wie die
Detailergebnisse aussehen, inwieweit wir etwa in der Landeshauptstadt Wien
gravierend andere Ergebnisse haben als in anderen Bundesländern. Wir werden auf
Grund der vertiefenden Untersuchung sehen, ob nicht Ihre Modelle einer
kooperativen Mittelschule, wie Sie es nennen, nicht nur mehr kosten, sondern
wahrscheinlich auch nicht mehr bringen. Das ist das Problem Ihres
Bildungskonzeptes, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei
Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Ich glaube aber, dass es wichtig ist, dass man alle internationalen und österreichischen Studien, die wir zur Verfügung haben, zum Anlass nimmt, um das Bildungssystem permanent weiterzuentwickeln. Es war unsere Bildungsministern Elisabeth Gehrer, die schon nach der letzten PISA-Studie, obwohl die ein sehr erfreuliches Ergebnis für die österreichischen Schulen und damit auch für die Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer gezeitigt hat, eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet hat, die jetzt zur Umsetzung kommen.
Wenn Sie etwa an den Bereich der
Tagesbetreuung denken, da haben wir sehr wohl den Bedarf im Sinne einer
Tagesbetreuung zu erarbeiten versucht. Die Landesschulräte sind aufgefordert
worden, den diesbezüglichen Bedarf zu erheben. Sie sollten einmal eine Antwort
darauf geben, warum von 10 000 angebotenen Betreuungsplätzen nur
8 000 in Anspruch genommen wurden, meine Damen und Herren von der SPÖ, und
nicht einfach nach mehr Geld rufen und zu verlangen, dass die Betreuung selbstverständlich
und zwangsweise flächendeckend für alle gemacht werden muss – und nicht
nur für jene, die tatsächlichen Bedarf haben! (Beifall bei der ÖVP und bei
Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Broukal: Das sagt
Ihre Ministerin, Herr Amon! Sie haben geschlafen die letzten zwei Wochen! Das
sagt Ihre Ministerin: Ganztagsschulen überall!)