Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 73

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Ich berichtige tatsächlich: Es war Mag. Karl-Heinz Grasser, der in einem Zeitungs­interview vom 10. August, und zwar in der „Presse“, eine Erhöhung der Grundsteuer zur Finanzierung der Länder angeregt hat.

Und es ist nicht so, dass Herr Mag. Grasser – obwohl er schon viele Parteien gewech­selt hat – Mitglied der SPÖ wäre.

Ich jedenfalls habe eine Erhöhung der Grundsteuer nie gefordert. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

13.09


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu einer weiteren tatsächlichen Berichti­gung, ohne politische Wertung, hat sich Herr Abgeordneter Dr. Kräuter zu Wort gemel­det.

 


13.10.00

Abgeordneter Dr. Günther Kräuter (SPÖ): Herr Kollege Hoffmann hat behauptet (Abg. Fauland: Noch mehr heiße Luft!), ich hätte in meiner beeindruckenden Rede keinen konkreten Vorschlag gemacht. (Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheit­lichen. – Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen.)

Ich berichtige tatsächlich: Ich habe einmal mehr Richtlinien zur Eindämmung der aus­ufernden Beraterausgaben dieses Finanzministers eingebracht. – Danke schön. (Bei­fall bei der SPÖ. – Abg. Fauland: Selbstüberschätzung! – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Optimismus ist die eine Geschichte!)

13.10


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ing. Kaipel. – Bitte.

 


13.10.51

Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Präsident! Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Am Beginn darf ich Ihnen, Herr Präsident des Rechnungshofes, mit Ihrer Mannschaft für Ihre hervorra­gende und seriöse Arbeit herzlich danken, eine Arbeit, die für die Kontrolltätigkeit des Parlaments unverzichtbar ist. – Danke sehr. (Allgemeiner Beifall.)

Der Rechnungshof hat uns unzählige Male bestätigt, hat der Kritik der Opposition zu­gestimmt, wenn es um Geldverschwendung und Misswirtschaft der Regierung ging. Als Beispiel nenne ich die vorhin angesprochenen PR- und Beratungsorgien der Regie­rung, die die österreichische Bevölkerung bisher immerhin 90 Millionen € gekostet haben. Das ist immerhin mehr, als im Budget zur Förderung für die kleinen und mittle­ren Unternehmen vorgesehen ist.

Oder anders ausgedrückt: Was die zentralistische Bundesbeschaffung bisher der re­gionalen Wirtschaft zum Schaden der Volkswirtschaft entzogen hat, verwendet die Regierung für Selbstbeweihräucherung und Freunderlwirtschaft. (Abg. Großruck: Be­weihräuchern tut das Ausland! Das kostet nichts!) Das ist ein Schlag ins Gesicht der kleinen Unternehmen, Herr Kollege!

Weitere Beispiele sind die Informationen über Geldverschwendung für die „Luxusbom­ber“, die Verscherbelung der Bundeswohnungen oder das Spesenrittertum der Regie­rungsmitglieder. Es gäbe noch sehr viele Beispiele, die hier angeführt werden könnten. Aus Zeitgründen ist dies leider nicht möglich.

Doch wie reagiert die Regierung auf die Arbeit des Rechnungshofes? – Sie reagiert mit einem Rechnungshof-Budget, das jede Entwicklung der Kontrolle verhindert. Das ist auch zu verständlich, wenn man weiß, dass zum Beispiel die Pauschalvorsorge für das


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