Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 15

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Wir haben die Lehrpläne entrümpelt. Es gibt für zwei Drittel des Jahres die Kernbereiche, die auch auf das ganze Jahr ausgedehnt werden können. Es ist Aufgabe der Schule, diese Kernbereiche verlässlich zu vermitteln. Es müssen keine Erweiterungsbereiche angeboten werden.

Wir haben weiters die Förderstunden intensiviert. Es ist notwendig, dass die Förder­stunden wirklich als Förderstunden verwendet werden, und das muss in den einzelnen Ländern nachkontrolliert werden. Es gibt genug Förderstunden im Angebot, und diese Förderstunden müssen auch als Förderstunden verwendet werden.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nunmehr zur 2. Anfrage, 123/M, des Abgeordneten Amon an die Frau Bundesministerin.

Ich bitte um Ihre Frage, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Meine Frage lautet:

123/M

„Welche Maßnahmen setzen Sie zur raschen Integration von Kindern, die die Unter­richtssprache Deutsch nicht verstehen“ – beziehungsweise nicht beherrschen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich halte es für besonders wichtig, dass Kinder, die in unser Land kommen, so schnell als möglich Deutsch lernen. Davon hängt ein großer Teil der erfolgreichen Integration ab.

Wir haben im Finanzausgleich in den Verhältniszahlen 2 400 Dienstposten verankert, die für Kinder bereitgestellt werden, die nicht Deutsch als Muttersprache haben. Wir haben aber gesehen, dass es immer wieder Kinder gibt, die zwar nicht Deutsch als Muttersprache haben, trotzdem aber relativ gut in Deutsch sind, und solche, die Deutsch überhaupt nicht verstehen. Wir haben anhand letzter Erhebungen festgestellt, dass wir 8 000 Kinder haben, die außerordentliche Schüler und Schülerinnen sind. Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der außerordentlichen Schüler und Schülerinnen um etwa 2 400 angestiegen. Wir bieten diesen Kindern in der Schule Sprachförderkurse an. In elf Stunden wird mit ihnen speziell die Sprache gelernt.

Natürlich können diese Angebote auch individuell auf kleinere Gruppen aufgeteilt wer­den, je nachdem, wie notwendig das ist. Außerdem haben wir von der Bundesregie­rung, obwohl wir nicht die Kompetenz, nicht die Zuständigkeit haben, ein Förderpro­gramm mit 640 000 € ins Leben gerufen, damit auch die Kinder im Kindergarten schon möglichst früh gefördert werden.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Amon.

 


Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Frau Bundesministerin! Werden Sie für diese speziellen Sprachförderkurse, die jetzt an den Volksschulen angeboten werden, zusätzliche Dienstposten zur Verfügung stellen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Nach unseren Berechnungen sind es bis jetzt 2 400 Kinder mehr, die außerordentliche Schü­ler sind, aber es kann natürlich sein, dass im Laufe des Jahres noch mehr Schüler und Schülerinnen dazukommen.

 


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