Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 21

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

se Ausbildung sicher weiterführen, und wenn Bedarf ist, besteht immer die Möglichkeit, an den Pädagogischen Hochschulen weitere Angebote in diese Richtung einzurichten.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dr. Brader, bitte.

 


Abgeordneter Mag. Dr. Alfred Brader (ÖVP): Frau Bundesministerin! Welche zusätz­lichen Maßnahmen setzen Sie zur Qualifikation von Führungskräften?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Ministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Gerade im Schulbereich sind die Führungskräfte im Rahmen einer verstärkten Autonomie besonders wichtig. Es gibt die speziellen Direktoren-/Direktorinnenschulungen, aber wir haben neu begonnen mit einer Leadership Academy, denn um eine Führungskraft zu sein gehört mehr dazu als Fachwissen über Gesetze, als Wissen über Verwaltung – es spielt die Persönlichkeit des Direktors/der Direktorin eine ganz wesentliche Rolle. Und in dieser Leadership Academy, die bereits 300 Personen absolviert haben, in der jetzt 600 Persönlichkeiten in Schulung sind, wird gerade dieses Leadership in besonderem Maße trainiert. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Neudeck.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zur 5. Anfrage, 127/M, der Abgeordneten Mag. Trunk an die Frau Bundesministerin. Ich ersuche um die Frage­stellung.

 


Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Meine Frage an die Frau Bundesministerin ist sehr konkret:

127/M

„Denken Sie an eine Ausweitung des Stipendiensystems, insbesondere für berufstätige Studierende?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Ministerin.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Die Berücksichtigung der berufstätigen Studierenden ist mir ein besonderes Anliegen – da sind sehr viele Frauen dabei, auch Frauen mit Familienpflichten.

Wir haben deshalb die Möglichkeit geschaffen, dass berufstätige Studierende ihre Studienbeiträge von der Steuer absetzen. Wir haben auch die Stipendien ausgeweitet. Im Jahr 2000 hatten wir 105,4 Millionen € im Budget dafür vorgesehen, jetzt sind es 169,6 Millionen €. Wir haben die Studienabschlussstipendien erhöht – das ist beson­ders wichtig, denn gerade der Studienabschluss ist für Berufstätige manchmal schwie­rig. Wir haben diese Stipendien bedeutend hinaufgesetzt, sodass man damit wirklich seinen Studienabschluss machen kann. Die Bewilligung der Studienabschlussstipen­dien ist um 13 Prozent gestiegen.

Dazu möchte ich noch festhalten, dass die Stipendien praktisch unabhängig davon, was im Budget steht, ausbezahlt werden. Wenn jemand ein Recht darauf hat, wird es ausbezahlt. Deshalb ist es in manchen Jahren auch so, dass der Budgetvoranschlag, der für Stipendien vorgesehen ist, überschritten wird. Das heißt, da besteht ein Rechts­anspruch, und diesem Rechtsanspruch wird auch Rechnung getragen.

 


Natürlich haben wir auch Frauen mit Kindern besser, verstärkt berücksichtigt. Das, was wir aber wirklich noch brauchen, sind Kindergärten, derartige Angebote. Es gibt an zahlreichen Universitäten Kindergartenangebote, es gibt Hilfestellungen bei der Ver­mittlung von Kinderbetreuung. Dass wir aber all das noch ausbauen, dem steht sicher nichts im Wege. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

 


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite