Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 140

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Aussprache! Ich werde ein Privatissimum machen im Raucherkammerl mit dem Kollegen Matzenetter. War das jetzt richtig? (Abg. Mag. Wurm: Nein! Matznetter!) Wir probieren das später noch einmal! (Abg. Dr. Rasinger: Matznetter!) Wir üben das auch miteinander!

Lesen Sie den Rudolf Burger, der vor wenigen Tagen im „Kurier“ zu lesen war, einer der wenigen letzten österreichischen intellektuellen Querdenker, die es noch gibt! Er ist nämlich in einer wundervoll erfrischenden Art und Weise über den ganzen Verbots­wahn, der zurzeit bei uns herrscht, hergezogen und hat auch ein bisschen die Hinter­gründe beleuchtet. Ich möchte Ihnen seine Aussage – sie ist durchaus provokant – mit auf den Weg geben, weil ich auch von einem hohen grünen Repräsentanten ange­sprochen wurde, der es wundervoll findet, wie da Burger intellektuell mit einer Ent­wicklung, die zurzeit im Laufen ist, abrechnet.

Da wird der österreichische Intellektuelle und Professor Burger angesprochen zum Thema Rauchen und zum volkswirtschaftlichen Argument, und Burger antwortet Folgendes:

„Da kommt etwas ganz Faschistoides dazu – abgesehen davon, dass in der Öffent­lichkeit rauchen zu dürfen, eine Forderung der 48er-Revolution war, die eine ganze Kultur geprägt hat. Alle großen Intellektuellen und Politiker, Sartre, Malraux, Churchill, de Gaulle, waren Raucher, der einzig militante Nichtraucher war Hitler.“ – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

16.25


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Petzner gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


16.25.29

Abgeordneter Stefan Petzner (BZÖ): Frau Präsidentin! Herr Gesundheitsminister! Meine Damen und Herren! Ich habe ja den Verdacht, dass es den Grünen in Wahrheit um etwas ganz, ganz anderes geht. Ich kann mir bildlich vorstellen, dass sich die grünen Chefstrategen, der Herr Brosz und der Herr Kogler, mit der Frau Glawischnig zusammengesetzt haben, die Köpfe geraucht haben, sonst nichts, und gesagt haben: Wir haben innerparteilich ein Problem, seitdem der Herr Professor nicht mehr da ist, kommen wir in den Medien nicht mehr vor! Als die Glawischnig in Karenz war, war es noch ein bisschen besser, aber seit sie wieder da ist, haben wir Grüne ein Problem, daher müssen wir uns jetzt irgendein Aufregerthema suchen – egal welches –, damit wir medial irgendwie wieder vorkommen!

Sie von den Grünen haben sich halt das generelle Rauchverbot ausgesucht, um mediale Präsenz sicherzustellen. Dann haben Sie den ORF herbestellt, der vorher wieder schön von der Tribüne aus mit einem eigenen Kamerateam gefilmt hat. Da sind wir wieder bei dem, was wir gestern diskutiert haben. Und heute in der „ZiB1“ wird wieder im Auftrag des Herrn Pius Strobl die Headline lauten: Die Grünen haben wieder eine große Initiative gestartet und wollen jetzt ein generelles Rauchverbot in Öster­reich. So wird es ablaufen, so haben sie es geplant. (Zwischenruf des Abg. Mag. Kogler.)

Herr Kogler, das Problem, das Sie dabei haben, ist – und da wird Ihnen daher auch die Auftragsarbeit durch den ORF nicht helfen –, dass Sie völlig an der Lebenswelt und an der Lebensrealität der Österreicherinnen und Österreicher vorbei agieren, und zwar nicht nur beim Rauchverbot und bei der Frage des Nichtraucherschutzes, sondern in Ihrer Politik insgesamt, was auch dazu führt, dass Sie politisch wie auch stimmen­mäßig nicht mehr vom Fleck kommen. (Abg. Mag. Brunner: Das sagen gerade Sie!)

Das ist der einzige Grund, der da dahinter liegt: dass Sie versuchen, mit diesem Thema ein bisschen für Aufregung zu sorgen, um irgendwie wieder medial vorzu­kom-


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