Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll74. Sitzung / Seite 44

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

sitzt. Deshalb gibt es auch neue Projekte mit Bahn-Stores, die Multifunktionen über­nehmen können.

Nichtsdestotrotz ist es natürlich auch so, dass es bei den Personalkosten soweit wie möglich Einsparungen gibt, ohne dass die Leistung darunter leidet. Aber das ist das, an dem der Vorstand und das Management gemessen werden. Und die arbeiten mit Hochdruck daran, dieses Unternehmen, wie gesagt, noch effizienter aufzustellen. Da­ran haben alle ein Interesse, der Bund als Eigentümer, der Vorstand, der das Unter­nehmen wirtschaftlicher organisieren kann, und die Beschäftigten bei der Eisenbahn, denn nur ein gut aufgestelltes Unternehmen ist auch eines mit Zukunft. Und jeder möchte in einem Unternehmen arbeiten, das auch in Zukunft einen sicheren Arbeits­platz zur Verfügung stellt. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Zanger, bitte.

 


Abgeordneter Wolfgang Zanger (FPÖ): Guten Morgen, Frau Bundesminister! Die Kri­tik am Pensionsantrittsalter bei den ÖBB ist sicherlich gerechtfertigt und geht ja auch schon über einige Jahre. Das wissen wir. Wenn man auf der anderen Seite die Struktur bei den ÖBB betrachtet, dann sieht man, dass es eine Schicht gibt, die nicht in den Ge­nuss dieser vorzeitigen Pensionierung kommt, das sind jene, die im Schichtbetrieb ar­beiten, nämlich Fahrdienstleiter und Schaffner, und erst später in Pension gehen, als es ihnen eigentlich auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen zustehen würde. Da hat man den Eindruck, dass die Gewerkschaft ausschließlich auf die Bürohengste schaut und nicht auf jene, die tatsächlich schwer und verantwortungsvoll arbeiten. (Beifall bei der FPÖ.)

Was werden Sie tun, um es möglich zu machen, hier rechtzeitig einen adäquaten Er­satz für jene zu schaffen, die eben in diesen Bereichen arbeiten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: Noch einmal, Herr Abgeordneter: Erstens einmal stimme ich Ihnen völlig zu und bin auch der Auffassung, dass es wichtig und richtig ist, dass wir das Pensionsantrittsalter bei den Österreichischen Bundesbahnen an das gesetzliche Alter heranführen und somit erhö­hen. (Beifall bei der ÖVP.)

Zweitens, Herr Abgeordneter: Die Beurteilung der Gewerkschaftsvertreter, die demo­kratisch legitimiert sind, weil sie von den Beschäftigten gewählt werden, und deren Tä­tigkeit obliegt jenen Menschen, die die Personal- und Gewerkschaftsvertreter wählen. Das ist im öffentlichen Dienst beim Kollegen Neugebauer genauso, wie das auch in der Privatwirtschaft der Fall ist.

Ich gehe davon aus, dass die Beschäftigten, die die Menschen in diese wichtige Funk­tion wählen, diesen auch vertrauen. Ansonsten würden diese auch keine Mehrheit be­kommen. Der Betriebsrat, die Personalvertretung der ÖBB ist, wie ich meine, mit sehr hohem Vertrauen ausgestattet. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Keck, bitte.

 


Abgeordneter Dietmar Keck (SPÖ): Frau Minister! Jährlich versuchen Hunderte Men­schen, ein Lehrverhältnis bei den ÖBB zu beginnen, und tun dies auch. Gerade vorhin haben Lehrlinge der Österreichischen Bundesbahnen mit ihren Betreuern dieser Fra­gestunde gelauscht, haben aber leider schon die Galerie verlassen müssen, weil die Zeit zu Ende war. Sie haben mir eine SMS geschickt, die ich hier jetzt wörtlich wie­dergebe. Sie haben gesagt: Sag ihnen, wir sind stolz darauf, Leistungsträger in einem Unternehmen zu sein, auf das wir stolz sind, und wir liegen keinem Steuerzahler auf der Tasche. (Beifall bei der SPÖ.)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite