hochschulen von den Studienbeiträgen abhängt, nein. Wir sehen nur, dass es trotz Zugangsregelungen und trotz teilweiser Studienbeiträge eine bessere soziale Durchmischung gibt als an den Universitäten. (Beifall bei der ÖVP.)
Der Erfolg hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Nur finde ich es einfach bedauerlich, dass wir an den Universitäten keine bessere soziale Durchmischung haben. Hier hat der ungeregelte Hochschulzugang versagt. Was wollte man mit dem ungeregelten Hochschulzugang? – Man wollte eine bessere soziale Durchmischung. Sie wurde nicht erreicht. An den Fachhochschulen haben wir sie trotz Aufnahmeverfahren, trotz teilweiser Studienbeiträge.
Aber kommen wir jetzt zur Finanzierung der Fachhochschulen, das wollten Sie auch noch wissen. – Mir hat es sehr leidgetan, dass ich vorübergehend sagen musste, wir stoppen den Ausbau der Fachhochschulen, weil ich überzeugt davon bin, dass der Ausbau wichtig ist. Deswegen habe ich auch von Anfang an gesagt, ein Teil dieser Offensivmittel in Höhe von 80 Millionen € wird für den Ausbau der Fachhochschulen verwendet. (Beifall bei der ÖVP.)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Dr. Winter.
Abgeordnete Dr. Susanne Winter (FPÖ): Frau Minister! An den Universitäten Wien und Innsbruck testen seit zwei Jahren die Anglistikinstitute die Englischkenntnisse der Studienanfänger, und die Ergebnisse sind eigentlich katastrophal, denn 15 Prozent der Studienanfänger erreichen gerade einmal Unterstufenniveau. Und wenn man es insgesamt betrachtet, dann ist es bei den Studenten so, dass zirka 3 Prozent überhaupt nicht Maturaniveau erreichen. Das Problem ist natürlich fachübergreifend, dass Maturanten, die praktisch eine positive Matura abgelegt haben, keine Hochschulreife haben.
Meine Frage an Sie, Frau Minister: Was werden Sie unternehmen, auch ministerienübergreifend, damit der tertiäre Sektor wirklich Maturanten bekommt, die auch Hochschulreife haben?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.
Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Da sind sich Unterrichtsministerin Schmied und ich Gott sei Dank einig, dass wir Bildung als etwas Gesamthaftes sehen müssen. Und auch Ihre Frage zeigt, dass man Bildung nicht trennen kann in Schulbildung und Hochschulbildung, weil natürlich die Schulbildung eine wichtige Grundlage für die Hochschulbildung ist, und die Hochschulen sind ja Abnehmer der Schulabsolventen und Schulabsolventinnen.
Das heißt, hier gibt es natürlich sehr viel Konnex zwischen beiden Bereichen, und Kollegin Schmied und ich, wir arbeiten ja auch zusammen, und uns ist es ein Anliegen, insgesamt ein besseres Bildungssystem zu schaffen. Wir haben zum Beispiel auch sehr erfolgreich ein neues Modell der besseren Studienwahlberatung präsentiert. Auch das ist ein wichtiges Projekt unserer Zusammenarbeit, weil es dabei ja darum geht, die Studierenden besser auf die Entscheidung vorzubereiten: Was sollen sie am besten studieren? Wofür sind sie am besten geeignet? – Wir haben leider die Situation, dass rund 60 Prozent der Studienanfänger in nur 10 Prozent der Fächer gehen. Da haben wir noch viel Handlungsbedarf, die Studienberatung zu verbessern. Auch das ist mir ein wichtiges Anliegen, gemeinsam mit Kollegin Schmied. (Beifall bei der ÖVP.)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Silhavy.
Abgeordnete Heidrun Silhavy (SPÖ): Frau Ministerin, ich bedanke mich dafür, dass Sie klargestellt haben, dass die Unterstellung in der Anfrage des Abgeordneten Widmann, dass die Fachhochschulen deswegen eine bessere Qualität hätten, weil sie Studiengebühren einheben, falsch ist, zumal wir alle wissen, dass das nicht bei allen Fachhochschulen der Fall ist. Zum Teil liegt der Grund, warum die Fachhochschulen so
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