Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll118. Sitzung / Seite 173

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Auch das sollten Sie, meine Damen und Herren vom BZÖ, lesen.

Und wie sensibel – ja, man könnte schon sagen: hektisch – die Finanzmärkte reagie­ren, haben wir ja im eigenen Haus gemerkt. Ich glaube, Herr Kollege Kogler hat auch nicht damit gerechnet, dass das Verhalten der Grünen im Finanzausschuss sogar die Börsen kurzfristig beleben wird, sage ich einmal – im negativen Sinn (Bundesministerin Dr. Fekter: Irritieren!) –, oder irritieren wird. Genau, das ist vielleicht der richtigere Ausdruck.

Herr Abgeordneter Themessl hat die „Kronen Zeitung“ zitiert, er hat aber nur die Überschrift zitiert (Zwischenruf des Abg. Ing. Höbart), und das halte ich schon für wesentlich: Massenentlassungen von Beamten, Kürzungen von Pensionen und Gehältern, Kürzungen von Arbeitslosengeld und so weiter.

Das sind alles keine Maßnahmen, die die Kaufkraft im Inland stärken. Kollege Kogler hat ja schon recht ausführlich darauf hingewiesen, wie wesentlich Wachstum ist, wenn die Griechen diese Situation bewältigen wollen.

Aber, Herr Kollege Themessl, es steht auch drinnen: Alarmstimmung in Rom und Lissabon. – Also wenn Sie schon die „Kronen Zeitung“ heranziehen, dann würde ich das nicht mit Panikmache von unserer Seite argumentieren, sondern Sie sollten, wenn Sie schon anfangen, aus der „Kronen Zeitung“ zu zitieren, auch da alles zitieren.

Es stellt sich die Frage, was Sie von BZÖ und FPÖ mit dieser Politik eigentlich wollen, außer die Verunsicherung der Menschen zu verstärken. Wollen Sie den Menschen vorgaukeln, es gäbe eine Zukunft ohne Euro für uns in Österreich? Was bezwecken Sie mit den Fehlinformationen?

Meine Damen und Herren! Eine Politik der Panikmache hilft weder der Demokratie noch den Österreicherinnen und Österreichern. Konstruktive Vorschläge von Ihnen fehlen. Der Euroschutzschirm ist nicht nur im Interesse der Griechen, sondern auch im Interesse der Österreicherinnen und Österreicher. Das sollten Sie endlich so auch akzeptieren und zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Ing. Westenthaler: Was macht eigentlich die Frau Silhavy? – Abg. Silhavy – das Rednerpult verlassend –: Nicht blöd daherreden wie andere!)

17.41


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Tamandl. – Bitte.

 


17.41.19

Abgeordnete Gabriele Tamandl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Finanzministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wäre die Sache, um die es heute geht, nicht so ernst, müsste man sich direkt darüber lustig machen, wie Sie Ihren Bruderkrieg hier offen ausfechten: BZÖ gegen FPÖ. Und es ist ganz einfach ... (Abg. Grosz: Sie müssen das ja wissen von der Wiener ÖVP!) – Herr Kollege Grosz! Ich weiß nicht, was da miteinander zu vergleichen wäre. (Beifall des Abg. Amon. – Abg. Grosz: Die sogenannte Trümmerfrau der Wiener ÖVP!)

Als Mitglied einer Gemeinschaft, muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen, muss man sich auch solidarisch seinen Mitgliedstaaten gegenüber verhalten. (Abg. Grosz: Die Trümmerfrau der Wiener ÖVP!) – Ich habe Ihnen zugehört, und ich habe Ihnen auf­merksam zugehört, und vielleicht können Sie mir auch zuhören. Wenn Sie einen Lagebericht über die Wiener ÖVP hören wollen, können Sie gerne mit mir nachher im Couloir darüber sprechen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Grosz: Aber am Friedhof, oder wo? Sie sind ein weiblicher Pompfüneberer!)

Als Mitglied einer Gemeinschaft – und das ist die Europäische Union und auch die Währungsunion – hat man ganz einfach auch solidarisch zu sein. Ich glaube, dass wir


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