Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll167. Sitzung / Seite 42

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wir wollen ja auch in diesen Gebieten eine schonende Landbewirtschaftung haben, von der Bio-Landwirtschaft bis auch zu anderen Bereichen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Noch eine Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abge­ordneter Mayer.

Abgeordneter Peter Mayer (ÖVP): Geschätzter Herr Bundesminister, Sie haben ja selbst soeben erwähnt, Gewässerschutz, Grundwasserschutz hat in Österreich oberste Priorität. Es laufen ja, glaube ich, aktuell verschiedenste Programme zum Gewässer­schutz.

Welche gibt es und wie sind deren Auswirkungen auf die Gewässergüte?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Tatsächlich ist es so, sehr geehrter Herr Abgeord­neter, dass wir seit Jahren sehr erfolgreich Programme laufen haben, die die Qualität unseres Trinkwassers sichern sollen. Ich darf an erster Stelle das „Aktionsprogramm Nitrat“ erwähnen.

Die Kernmaßnahmen sind, dass es Verbotszeiträume für die Düngung in der kalten Jahreszeit, im Herbst und im Winter gibt, dass auch Viehbauern dazu angehalten sind, Lagerkapazitäten zu schaffen, dass sie die Gülle am Hof halten und nicht auf den Feldern ausbringen müssen.

Wir haben im Jahr 2012 das „Aktionsprogramm Nitrat“ novelliert, wo es jetzt auch Düngeraufzeichnungen durch die Bauern gibt und zusätzliche Auflagen in Schutz- und Schongebieten. Es gibt Landesaktionspläne, die diese Maßnahmen unterstützen sollen.

Zusätzlich macht die Landwirtschaftskammer und auch manche Bundesländer Wasser­schutzberatungen. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.) Das Um­welt­programm haben wir gerade diskutiert.

Also das alles soll dazu beitragen, dass die Wasserqualität auf einem hohen Niveau bleibt.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeord­neter Huber.

 


Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Herr Bundesminister! Seit 1972 ist in Österreich das Pflanzenschutzmittel Chlorpyrifos erlaubt. Jetzt wissen wir aus aktuellen Studien, dass dieses Pflanzenschutzmittel bereits den Fötus im Mutterleib massiv schädigt. Wir wissen jetzt aus aktuellen Studien, dass dieses Pflanzenschutzmittel wirklich irrsinnige Schäden verursacht, wo die ganzen Wissenschaftler sagen, da geht es nicht um Grenzwerte, denn das ist ein nichtabbaubares Gift im Körper.

Wenn wir das heute wissen und dieses Mittel seit 1972 in Österreich zugelassen ist, Herr Bundesminister, ernsthaft:

Was unternehmen Sie, damit man solche Mittel sofort beziehungsweise so schnell wie möglich aus dem Verkehr zieht?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, mir fällt auf, dass Sie hier Panikmache betreiben und Verunsicherung verbreiten. (Abg. Huber: Nein, das ist die Realität!)

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite