Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 350

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Kollege Rasinger hat es schon angesprochen, für 180 Kinder ist es nicht möglich, eine Rehab-Einrichtung in Österreich zu schaffen. Ich habe gerade wieder von einem Fall in der Steiermark erfahren, wo ein Kind psychologisch behandelt wird und die adäquate Unterkunft nicht möglich ist.

Es ist gut, es ist positiv, Herr Bundesminister, dass Sie den Impfplan erweitert haben, dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, aber zum Beispiel bei der Weiterent­wicklung des Mutter-Kind-Passes zu einem Eltern-Kind-Pass verschließen Sie Augen und Ohren. Das finden Sie nicht notwendig. Das ist ein Antrag, der von uns nicht nur eingebracht wurde, sondern der schon einige Zeit vertagt in einem Ausschuss liegt.

Auch zu den Bewegungsprogrammen höre ich von Ihnen kaum etwas. Ich denke nur an die Petition, die jetzt bald das Parlament erreichen wird oder schon eingegangen ist. 70 000 Österreicher haben eine Petition für eine tägliche Bewegungseinheit in den Kindergärten und Schulen unterschrieben. 183 Abgeordnete dieses Hauses haben diese Petition auch unterschrieben. Mein Kollege Peter Westenthaler hat gestern auch noch einen diesbezüglichen Antrag in diese Richtung eingebracht, der morgen abge­stimmt wird, denn ich glaube, es ist ein Alarmsignal, wenn über 40 Prozent der Kinder fettsüchtig sind und nur mehr 28 Prozent der Kinder und Jugendlichen überhaupt Sport betreiben. Da bin ich schon gespannt auf die morgige Abstimmung zu diesem Antrag, aber dazu würde ich auch von Ihnen gerne etwas hören, Herr Bundesminister, und nicht nur, dass Sie nicht zuständig sind, das sei vielleicht das Unterrichtsministerium oder das Familienministerium.

Sie haben in Ihren Wirkungszielen Präventionsprogramm Brustkrebsscreening angeführt – ist okay, ist in Ordnung und ist auch sehr zu begrüßen, keine Frage. Sie wollen aber auch mehr Männer zu den Vorsorgeuntersuchungen bringen. Da fehlen mir aber die Angebote, wie Sie das machen wollen, außer dass Sie das vielleicht kampagnisieren. Ich denke, da sollte man auch einen nachhaltigen Schritt setzen.

Für uns vom BZÖ ist ganz wichtig: Gesund bleiben ist billiger als gesund werden. Und da möchte ich nicht wieder den Rechnungshof zitieren, der das klar festgestellt hat. (Beifall beim BZÖ.)

Im Unterschied zum Kollegen Lugar, der hier heraußen viel geredet hat, hat das BZÖ nachgedacht und gehandelt, und wir haben uns einen Vorschlag überlegt: Wie könnte man ein Bonusmodell einführen? – Ein Bonusmodell, das es ja bereits bei der Gewerb­lichen Sozialversicherung gibt, wo man mit den Ärzten Ziele, Gesundheitsziele für einen gesunden Lebensstil vereinbaren kann, und wenn man diese Ziele erreicht, dann wird der Selbstbehalt halbiert. Dieses Modell ist sehr erfolgreich. In manchen Bun­desländern gehen doppelt so viele Versicherte zum Vorsorgecheck. Und das sollte man auch als Anlass nehmen, eine gute Idee, ein gutes Projekt auszuweiten und weiter­zudenken.

Daher schlagen wir nicht nur für die Gewerbliche Sozialversicherung, sondern auch für die ASVG-Versicherten vor, dass analog zu diesem SVA-Modell Gesundheitsziele auch in diesem Bereich festgelegt werden können. Wenn man diese Gesundheitsziele erfolgreich verfolgt, dann werden einem Versicherten pro Monat 25 € im Rahmen des Dienstnehmerbeitrages gutgeschrieben.

Dazu darf ich gleich folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ursula Haubner, Dr. Wolfgang Spadiut, Kollegin und Kollegen betreffend Einführung eines Gesundheitsbonus

 


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