Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 351

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Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Gesundheit wird aufgefordert, einen Gesetzesvorschlag vorzulegen, der die Möglichkeit der Erlangung eines Gesundheitsbonus von 25 Euro pro Monat für alle unselbständig Erwerbstätigen einführt, die mit ihrem Arzt vereinbarte Gesundheitsziele erfolgreich verfolgen.“

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Ich denke, es ist wichtig, dass man die Versicherten auch wieder verstärkt zur Eigen­verantwortung für ihre Gesundheit bringt und, wenn sie selbst aktiv für ihre Gesundheit arbeiten, dass sie auch dafür belohnt werden.

Sehr geehrter Herr Bundesminister, ich hoffe, Sie greifen diese Idee auf – wir dis­kutieren sie seriös – und sehen sie nicht als eine Idee, die halt wieder einmal von der Opposition kommt. Das wäre auch etwas für die Zukunft: ein Reformansatz, ein Re­form­gedanke, damit die Krankenkassen eben nicht nur Krankenkassen sind, sondern in Zukunft auch zu Gesundheitskassen werden. (Beifall beim BZÖ.)

14.42


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ursula Haubner, Dr. Wolfgang Spadiut, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Einführung eines Gesundheitsbonus

eingebracht im Zuge der 181. Sitzung des Nationalrates am 15. November 2012 zu TOP 2: Bericht des Budgetausschusses über die Regierungsvorlage (1910 d.B.): Bun­desgesetz über die Bewilligung des Bundesvoranschlages für das Jahr 2013 (Bundes­finanzgesetz 2013 – BFG 2013) samt Anlagen (1999 d.B.)

UG 24

Weniger Gewicht, mehr Lebensqualität: Die Gebietskrankenkassen geben wenig Geld für Vorsorge aus.

In der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) gibt es seit Jahres­beginn ein wegweisendes Modell: Wer mit dem Arzt Ziele für einen gesunden Lebensstil vereinbart (z. B. Gewichtsabnahme), wird mit der Halbierung des Selbst­behaltes (zehn statt 20 Prozent) belohnt. Das Modell ist erfolgreich – in manchen Bundesländern gehen doppelt so viele Versicherte zum Vorsorge-Check wie 2011. Und es ist ungeahnt aktuell: Laut dem vor wenigen Tagen vom Gesundheitsminis­terium präsentierten Ernährungsbericht 2012 sind bereits 40 Prozent der Erwachsenen übergewichtig.

Faktum ist: Trotz hoher Investitionen sind die Österreicher deutlich ungesünder als andere Europäer. Laut OECD beträgt die Lebenserwartung hierzulande zwar 80,4 Jahre.

Im Schnitt verleben die Österreicher davon aber nur 59,4 Jahre beschwerdefrei – um 1,3 Jahre weniger als im EU-Vergleich. „Wäre ich ein Schwede, würde ich nur 12 Jahre durch Krankheit verlieren. In Österreich sind es 21“, sagt die SVA.

 


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