Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 382

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es für besonders wichtig, dass wir bei unseren Maßnahmen – und da denke ich jetzt auch an die Neue Mittelschule – immer wieder auch verpflichtende Eltern-Schüler-Lehrer-Gespräche mitberücksichtigen, denn Schule muss letztlich auch als gemein­same Aufgabe anerkannt und wahrgenommen werden.

Im Rahmen der Regierungsklausur – darüber haben wir bisher in diesem Rahmen noch nicht gesprochen – ist eine aus meiner Sicht wichtige politische Entscheidung getroffen worden, nämlich zur PädagogInnenbildung NEU. Ich halte es wirklich für sinnvoll, dass wir im Bereich der PädagogInnenbildung nun auf eine vierjährige Bachelor-Ausbildung umstellen wollen, dass es die Durchlässigkeit auch für die Elementarpädagogik geben soll, indem wir Anrechnungsmöglichkeiten für jene Schüler und Schülerinnen, die BAKIP absolviert haben, die sich als Studienbeginner auf tertiärem Niveau für ein Pädagogikstudium interessieren, vorsehen, denn wir verlieren bis dato 80 Prozent der BAKIP-Absolventen, weil diese dann letztlich in ganz anderen Berufsfeldern tätig sind oder andere Ausbildungswege beschreiten.

Ich freue mich auch, dass es eine Einigung über ein- bis zweijährige Master-Aus­bildungen und die Induktionsphase gibt. Wir werden diesbezüglich sehr rasch die entsprechenden Gesetzestexte vorbereiten. Es sind Novellen bei den Pädagogischen Hochschulen, aber auch bei den Universitäten notwendig. Unser Ziel ist es, dass noch vor Weihnachten das Gesetzespaket „PädagogInnenbildung NEU“ mit allen Details in Begutachtung geht, sodass wir dann im Frühjahr auch die parlamentarischen Beschlüsse hier diskutieren und vorbereiten können.

Die neunte Schulstufe habe ich auch mit auf der Agenda, genauso wie das Dienst- und Besoldungsrecht. Herr Abgeordneter Walser, Sie haben recht (Abg. Dr. Walser: Ich weiß!), es liegt aber nicht in meiner eigenen Macht und Verantwortung, da braucht es eine Gruppenlösung (Abg. Dr. Walser: BZÖ!), da braucht es die gemeinsame Entschlossenheit. Darauf kann ich nur immer wieder hinweisen. Ich sage nur in aller Gelassenheit: 2009; ich weiß, wovon ich spreche.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich auf eine konstruktive Zusam­menarbeit im Jahr 2013. Das vorliegende Budget ist dafür eine gute Grundlage. Es sind alle gesetzlich fixierten Beschlüsse darin abgebildet. Und ich möchte mich, nach­dem ich weiß, dass das diesmal ein besonderer Arbeitsaufwand für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war, besonders bei unserer Budgetsektion bedanken, die diese Umstellung professionell vorbereitet hat. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie bei Abgeordneten des BZÖ.)

16.23


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Mag. Rudas. – Bitte.

 


16.24.00

Abgeordnete Mag. Laura Rudas (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich glaube, es ist unumstritten, dass in den letzten Jahrzehnten nicht so viel im Bildungsbereich passiert ist, wie während Ihrer Zeit als Ressortchefin, Frau Ministerin. Sie sind für die Neue Mittelschule, für die Lehre mit Matura, für die Senkungen der Klassenschülerhöchstzahl und viele andere Dinge verantwortlich. Und da wählen Sie Ihre eigenen Wege.

Die Kollegin Haubner hat vorhin gesagt, dass – und dem stimme ich hier zu – Schulpolitik nicht Parteipolitik sein sollte und es darum ginge, was das Beste für das Kind ist. – Da bin ich ganz bei Ihnen. Aber tun wir nicht so, als ob es nicht auch etwas mit Ideologie zu tun hätte. Das ist ja auch nichts Schlechtes. Wir sind unterschiedliche Parteien und wir haben auch unterschiedliche Ideologien, und da sollten wir nicht


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