Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 605

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Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jakob Auer. – Bitte.

 


17.36.50

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Meine sehr verehrten Damen und Herren Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Besuchergruppe und Fanklub des Kollegen Gahr aus Wattens in Tirol! Herzlich willkommen hier beim Kapitel Landwirtschaft! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Ich danke dem Herrn Bundesminister für ein durchaus engagiertes Budget, das im Rahmen der Sanierungsbemühungen möglich war. Damit wird dem Stellenwert der Landwirtschaft auch Rechnung getragen. Es ist damit möglich, die notwendigen Kofinanzierungen sicherzustellen, es ist damit auch klar geregelt, dass Landwirtschaft ein bedeutender Faktor ist. Dafür ist durchaus Respekt und Anerkennung zu sagen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Die landwirtschaftliche Produktion ist mehr als nur die Erzeugung von Lebensmitteln, Futtermitteln und Energie, sie ist auch für den Tourismus eine entscheidende Frage. Wenn die Landwirtschaft nicht in diesem Ausmaß wirtschaften kann, verliert auch das Gesicht des Landes an Attraktivität, und das sollten wir festhalten.

Ich war ganz gespannt, meine Damen und Herren, und natürlich konnte Kollege Jannach wiederum nicht von seiner alten Litanei abrücken. Ich habe gar nicht gewusst, dass er so ein gläubiger Mensch ist, er glaubt offensichtlich alles, was in der „Kleinen Zeitung“ steht. Aber was täte er denn, wenn er die „Kleine Zeitung“ nicht hätte? (Zwischenruf des Abg. Jannach, dabei einen Zeitungsausschnitt in die Höhe haltend.)

Da Kollege Jannach wieder einmal den Herrn Bundesminister anzupatzen versucht hat, weil der Herr Bundesminister einige Inserate geschaltet hat: Herr Kollege Jannach, wer ist denn das? (Der Redner hält eine Zeitung in die Höhe.) – Ihr Parteikollege aus Oberösterreich, der hier groß und deutlich in der Gemeindezeitung inseriert! Was ist das anderes, als sich, wiederum bezahlt vom Land Oberösterreich, selbst ins Bild zu setzen? Meine Damen und Herren, Sie hätten Zeit, selbst für Ordnung zu sorgen! (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Dass Kollege Huber heute die früheren Zeiten beklagt hat, das verstehe ich, denn die heutigen jungen Bauern glauben Ihrer Kaste, nämlich den Viehhändlern, nicht mehr alles. Dafür ist durchaus Verständnis da. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.) Da war früher mehr möglich. Die Zeiten sind vorbei, denn heute zählen Fakten und nicht die schönen Worte über Dinge, die dann meistens nicht eintreffen.

Meine Damen und Herren! Man meint immer, der ländliche Raum sei nur die För­derungsperspektive für die bäuerliche Bevölkerung, doch ich habe hier eine nette Liste, was alles im ländlichen Raum finanziert wird. (Der Redner hält eine Broschüre in die Höhe.) Gleich an der zweiten Stelle ist der Referent für Naturschutz Oberösterreich zu finden, der knapp 1 Million € aus dem Budget für den ländlichen Raum kassiert. An der sechsten Stelle liegt ein Betrieb, natürlich ein Biobetrieb, mit knapp über 540 000 €. Und dann, Herr Kollege Huber, finden sich einige Viehhändlergroßbetriebe, die durchaus eine politische Verwandtschaft mit dem Kollegen Huber haben. (Zwischenruf des Abg. Huber.)

In diesem Sinne, meine Damen und Herren, hätten Sie Arbeit genug, bei sich selber nachzusehen, statt einen erfolgreichen Bundesminister anzupatzen. Aber offensichtlich ist es halt so: Er ist Ihnen zu erfolgreich, und daher müssen Sie ständig mit Schmutz um sich werfen. Passen Sie auf, dass nicht allzu viel Dreck an Ihnen hängenbleibt! (Beifall bei der ÖVP.)

17.39


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Auer. – Bitte.

 


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