Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 32

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Schweiz im Bereich des öffentlichen Verkehrs unser ganz großes Vorbild, hinkt ein bisschen.

Ich möchte Ihnen sagen, dass in Österreich mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrs­mitteln fahren als in der Schweiz – auch bei den jetzigen Tarifgestaltungen. In Wien gibt es dichten öffentlichen Verkehr, ein U-Bahn-Netz, und das Jahresticket kostet 1 € am Tag, ein ganz tolles Angebot – nicht 3 000 € wie in der Schweiz. In Österreich transportieren wir dreimal so viele Güter mit der Eisenbahn wie die Schweiz.

Also nicht alles, was im Ausland ist, ist gut. Ich würde sagen, wir haben auch gute Sys­teme im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Deshalb werden sie von den Menschen auch so angenommen. Aber der Feind des Guten ist das Bessere, und daher werden wir weiter an Optimierungen arbeiten. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mühl­berghuber.

 


Abgeordnete Edith Mühlberghuber (FPÖ): Guten Morgen, Frau Bundesminister! Ich möchte gleich zum nächsten Ticket kommen, und zwar zum neuen Top-Jugendticket, das ein ganzes Schuljahr für alle Fahrten rund um die Uhr gilt. Es gilt für Wien, Nieder­österreich und das Burgenland und kostet 60 €. Es gilt für Schülerinnen und Schüler und auch für Lehrlinge bis zum vollendeten 24. Lebensjahr und zwar bis zum 8. Sep­tember 2013.

Meine Frage dazu wäre: Wird dieses Top-Jugendticket ab dem Schuljahr 2013/2014 auf die restlichen Bundesländer ausgedehnt? (Ruf bei der SPÖ: Falsche Adresse!) Und wie sieht es für die Studierenden aus, wird es solch ein Angebot auch für Studie­rende einmal geben? (Abg. Riepl: Das ist Sache des Wirtschaftsministers!)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures: Frau Ab­geordnete, zuerst einmal: Ich sehe es genauso wie Sie, dass solch ein Jugendticket et­was ganz Sensationelles ist. Nicht nur, weil es sozusagen einfach und preisgünstig ist, sondern weil es auch den Effekt haben wird, dass junge Menschen, die mit der Bahn fahren, die den Vorteil des öffentlichen Verkehrs schon in jungen Jahren kennenlernen, später auch eher bereit sind, nicht ins Auto zu steigen, sondern öffentliche Verkehrs­mittel zu benützen, sodass wir auf diesem Wege einen Bewusstseinswandel, den wir bei der Mobilität und in der Verkehrspolitik brauchen, einleiten können.

Was die Frage betrifft, ob wir es auf Studierende ausweiten können: In der Schweiz gibt es weder für Schülerinnen/für Schüler noch für Studentinnen/für Studenten eine Freifahrt, wie wir das in Österreich haben – nur als Ergänzung. (Präsidentin Mag. Pram­mer gibt das Glockenzeichen.) Es ist so, dass wir das aus dem Familienlastenaus­gleichsfonds bezahlen. Das heißt, die Schülerfreifahrt, die Förderung dieses Jugend­tickets erfolgt über den Familienlastenausgleichsfonds, und dieser ist im Wirtschafts- und Familienministerium angesiedelt. Es ist das daher nicht Aufgabe der Verkehrspoli­tik, sondern der Familienpolitik des Landes.

Ich nehme an, Kollege Mitterlehner wird bald in einer Fragestunde hier sein, und dann werden Sie Gelegenheit haben, ihn das zu fragen. (Beifall bei der SPÖ.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Loh­feyer.

 


Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Einen schönen guten Morgen, Frau Bun­desministerin! Dem Nahverkehr kommt ja im Hinblick auf die Mobilität der Menschen immer größere Bedeutung zu. Wie haben sich die Bestellungen des Bundes im Nah­verkehr in letzter Zeit entwickelt?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


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