Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll206. Sitzung / Seite 83

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dort nicht mehr umwidmen! Ich kann nur an jeden Einzelnen appellieren, vor allem an die Bundesregierung und vor allem an die ÖVP, dass das in Zukunft aufhört. Da muss Schluss sein mit Freunderlwirtschaft. Wir müssen alle daran denken, dass es Men­schen gibt, die ihr Hab und Gut und ihr ganzes Erspartes in diese Region investiert haben, und ihnen am Ende des Tages nichts bleibt. (Abg. Sacher: Die Bundes­regierung ist ja nicht für Umwidmungen zuständig!)

Das ist ganz klar, das weiß ich, nur, die Bürgermeister vor Ort, das sind meistens Rote und Schwarze. Schauen wir uns die Statistiken der letzten Jahre an: Wer hat denn am meisten umgewidmet? – Und das ist jetzt gar nicht sarkastisch gemeint. Wir müssen alle gemeinsam etwas tun, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passiert! Und da seid ihr alle gefordert, jeder Einzelne ist da gefordert. Spenden allein hilft nichts. (Beifall beim Team Stronach. – Neuerliche Zwischenrufe des Abg. Sacher.)

Die SPÖ ist komplett überheblich, das muss ich Ihnen klipp und klar sagen. Wir versuchen, den Menschen in diesem Land zu helfen. Wir versuchen, unbürokratisch Gelder in die Hand zu nehmen, damit jeder Einzelne zu seinem Recht kommt und sein Geld bekommt – und sich nicht dauernd anstellen muss, damit er etwas kriegt.

Und zu diesem großen Verwaltungsapparat: Wie schaut es jetzt aus mit den Spenden­geldern? Die muss jemand aufnehmen, die müssen weitergeleitet werden. (Abg. Amon: Du hast wirklich keine Ahnung! Du hast keine Ahnung!) Wir versuchen wirklich, dass das Geld am Ende des Tages dort ankommt, wo es gebraucht wird. – Der Kollege Amon wird es mir gleich zelebrieren, wie es am besten funktioniert. (Abg. Amon: Du hast keine Ahnung!) Sie schreien dauernd rein, ich habe keine Ahnung. Ich sage Ihnen: Unbürokratisch und schnell muss es funktionieren! Es muss hier viel mehr passieren, meine Damen und Herren, im Sinne Österreichs und im Sinne dieser Men­schen, die wirklich zu Opfern wurden! – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach. – Abg. Amon: Keine Ahnung hat der Herr Markowitz!)

12.08


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Pendl. – Bitte.

 


12.08.48

Abgeordneter Otto Pendl (SPÖ): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Nur einen Satz zu meinem Vorredner: Interessant ist, dass die sich immer herstellen und uns die Welt erklären, die nie in dieser Republik irgendwo einen Beitrag geleistet haben. Das ist schon interessant.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass man eine so ernste Situation auch halbwegs ernst und sachlich diskutiert. (Beifall bei Abgeordneten von SPÖ und ÖVP.)

Ich behaupte, und schauen Sie in alle Länder Europas – von der internationalen Ebene rede ich gar nicht –: Nirgends wird so effizient, so professionell an diese Themen heran­gegangen wie in Österreich! Und dafür bedanke ich mich bei allen, von der Bundesregierung angefangen bis hinunter zum Bürgermeister, der als örtlicher Einsatzleiter dort steht. Vielleicht war der eine oder andere auch vor Ort und hat sich das angeschaut. Ich bedanke mich bei allen Einsatzorganisationen, auch bei meinen Samaritern, die man vielleicht nicht überall in Österreich so kennt.

Ich war bei vielen Hochwassereinsätzen in den letzten 30 Jahren, aber eines sage ich euch, und auf das bin ich stolz: So eine – ich will jetzt nicht sagen, Nächstenliebe, sonst interpretiert der Nächste da gleich wieder etwas hinein – Nachbarschaftshilfe, wie ich sie vor Ort angetroffen habe, dass die Leute derart zusammenhalten, von der Feuerwehr über das Militär, über meine Leute bis zu all den Bürgern, die in den betroffenen Städten und Gemeinden wohnen, so ein Miteinander habe ich erstmals –


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