Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll215. Sitzung / Seite 258

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

22.59.41

Abgeordnete Mag. Laura Rudas (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Sehr ge­ehrte Damen und Herren! Auch ich möchte natürlich Kollegin Christine Marek alles Gu­te wünschen, die ich als sehr umgängliche, nette und verlässliche Kollegin kennen ge­lernt habe. Alles Gute für ihre berufliche Zukunft! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abge­ordneten der ÖVP.)

Selten wurde ein Reformschritt so positiv bewertet. Das ist wieder ein Puzzlestück mehr zu einer großen Veränderung in der Bildungspolitik. Dass wir ganztägige Schul­formen mit verschränktem Unterricht brauchen, zeigen ja nicht nur alle Studien, alle in­ternationalen Beispiele, sondern auch alle Beispiele in Österreich. Dass hier Bedarf be­steht, sieht man ja schon daran, dass alle Privatschulen, für die Menschen bereit sind, sehr viel Geld auszugeben, ganztägige Schulen mit verschränktem Unterricht sind.

Ich meine, dass Kinder und Familien es verdienen, dass Bildung in der Schule statt­findet und man nicht jeden Abend damit verbringen muss, mit den Kindern selbst Hausaufgaben zu machen, oder viel Geld für Nachhilfe ausgeben muss. (Abg. Dr. Gla­wischnig-Piesczek: Genau!) Man soll sich mit den Kindern über ihre Sorgen, ihre Ängste, ihre Wünsche, ihre Träume unterhalten können, und Bildung soll, wie gesagt, in der Schule stattfinden. Diesen Bedarf spürt jede Mutter, jeder Vater, aber auch jedes Kind.

Ich sehe diese Reform daher als einen großen Schritt in die richtige Richtung, nämlich in Richtung flächendeckendes Angebot ganztägiger Schulformen mit verschränktem Unterricht. Das heißt, das ist nicht nur ein Schritt in Richtung besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern vor allem auch ein Schritt hin zu Chancengerechtigkeit und zu einer besseren Schule für unsere Kinder. (Beifall bei der SPÖ.)

23.01


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin Dr. Schmied gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


23.01.52

Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Frau Präsidentin! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zunächst, liebe Frau Abgeordnete, liebe Christine Marek, auch von mir ein herzliches Danke für die professionelle Zusammenarbeit. Danke vor allem aber auch für deine freundschaftliche Kooperation, und ich wünsche mir einfach, dass wir weiter in Kontakt bleiben. Vielen, vielen Dank! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir behandeln heute hier in großer Eintracht und Zufriedenheit ein wichtiges Thema für die Schulentwicklung, den Artikel-15a-Ver­trag zum Ausbau der schulischen Tagesbetreuung in den beiden Varianten verschränkte Ganztagsschule und schulische Nachmittagsbetreuung, auch mit dem Zugang, Wahlfrei­heit für die Eltern anzubieten.

Da bin ich gleich bei einem wichtigen Thema, das Sie, Frau Abgeordnete Haubner, be­reits angesprochen haben: Wahlfreiheit für die Eltern. Ich freue mich sehr, dass das Burgenland jetzt mit dem Instrument, Berechtigungssprengel einzurichten, den Eltern diese Wahlfreiheit tatsächlich ermöglicht. Ich hatte erst letzte Woche die Gelegenheit, in Vorarlberg mit Frau Landesrätin Mennel Gespräche zu führen. Auch Vorarlberg denkt darüber nach. Ich glaube, dass das ein konsequenter nächster Schritt ist, dass wir gerade im Pflichtschulbereich – wir sprechen da von Volksschulen, Hauptschulen, Neuen Mittelschulen in allererster Linie – den Eltern dann auch tatsächlich die Wahl­freiheit ermöglichen und in einer erreichbaren Nähe zum Wohnort ein entsprechendes schulisches Angebot schaffen, wie wir das ja seinerzeit, Herr Abgeordneter Amon, schon überlegt und konzipiert haben. Das können wir jetzt umsetzen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite