Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll36. Sitzung / Seite 195

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Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Jank. – Bitte.

 


17.44.35

Abgeordnete Brigitte Jank (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Alle Zuseher, herzlich willkommen bei einer Debatte, die ich als eine wichtige Debatte erachte, nämlich darüber zu sprechen, wie es um die Ausbildung steht, wie es um unsere Jugend steht, wie es um unsere Gesellschaft steht, denn das ist alles zusammengehörig, man kann es nicht aus­einanderdividiert sehen.

Dieser vorliegende Bericht zeigt – der Herr Minister hat es jetzt sehr breit ausgeführt, ich werde das nicht wiederholen, auch schon mangels der Zeit –, dass unser System gut funktioniert, dass wir ein hervorragendes System haben, das sich andere Länder anschauen kommen und auch implementieren wollen, weil wir damit erreicht haben, dass wir eine sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit haben. Im EU-Raum gibt es, glaube ich, nur zwei Länder, die eine noch niedrigere Jugendarbeitslosigkeit haben als wir. Wir sind stabil darin und gewinnen aufgrund der Qualität dieser Ausbildung, die in erster Linie aus der berufsbildenden Ausbildung, die auf zwei Säulen steht – der dualen Ausbildung und unseren berufsbildenden, mittleren und höheren Schulen –, besteht, im internationalen Wettbewerb; einem Wettbewerb, der immer härter wird in einer globalen Welt.

Daher ist es richtig und wichtig, dieses duale System zu pflegen und selbstverständlich ständig weiterzuentwickeln.

Es gibt jede Menge Aktionen, die das duale System in seiner Gesamtheit immer wieder evaluieren. Es gibt unterschiedliche Gründe für unterschiedliche Auswirkungen. Näm­lich zum Beispiel die Frage, die Sie, Frau Kollegin Schatz, angeschnitten haben, dass die Jugendlichen sagen, sie wollen das extern evaluiert haben. Ich glaube, wir brauchen nicht neue Feindbilder aufzubauen und zu sagen, einmal ist der Unterneh­mer der Feind, jetzt ist die Wirtschaftskammer der Feind. Dann finden wir wieder je­mand anderen, gegen wen wir agitieren, weil uns irgendetwas nicht passt. (Abg. Schatz: Dass Evaluierung unabhängig sein soll, ist keine Frage!) – Gehen wir doch miteinan­der. Die Wirtschaftskammer ist in der Frage unabhängig. Sie ist im übergeordneten Bereich tätig. Sie ist nicht als Wirtschaftskammer tätig. Sie ist im übertragenen Wirkungsbereich für die Behörde tätig. Also hier etwas zu unterstellen, das weise ich wirklich zurück! Wir sind im übertragenen Wirkungsbereich für die Behörde tätig und nicht als Wirtschaftskammer. Nehmen Sie das bitte zu Kenntnis! (Beifall bei der ÖVP.)

Aber wir müssen auch sehen, dass sich die Wirtschaft insgesamt ändert. Das erklärt auch, warum es weniger Ausbildungsbetriebe gibt, nämlich weil wir von einer produzie­renden Gesellschaft in eine Dienstleistungsgesellschaft gewandelt haben. Im Dienst­leis­tungsbereich sind es viel weniger Berufe, die über den Lehrberuf kommen. Da bin ich sehr dafür – auch das ist heute schon einmal angesprochen worden –, dass wir weitere Lehrberufe implementieren, um auch dort die Möglichkeit zu geben, über die Lehre zur Berufsausbildung zu kommen. Denn wenn wir uns anschauen, wer die erwerbstätigen Menschen sind, woher sie kommen, dann wissen wir, dass 64 von 100 aus der dualen Ausbildung oder aus den berufsbildenden Schulen kommen. Das heißt, wir sind auf dem richtigen Weg. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

17.48


Präsident Ing. Norbert Hofer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Katzian. – Bitte.

 


17.48.29

Abgeordneter Wolfgang Katzian (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es sind schon viele Zahlen


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