Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll44. Sitzung / Seite 225

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20.27.50

Abgeordnete Martina Schenk (STRONACH): Frau Präsidentin! Herr Rechnungshof­präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Es wurden schon viele The­men angesprochen. Ich möchte auch etwas zum Vergleich der Leistungen und der Fi­nanzierung der Verkehrsbünde in Kärnten und Salzburg sagen.

Der Rechnungshof hat in seinem Bericht einmal mehr festgehalten und dokumentiert, dass weder die Verkehrsverbundorganisationsgesellschaften noch der Bund einen Überblick über die eingesetzten öffentlichen Mittel hatten. Wesentliche Daten des öf­fentlichen Personen- und Regionalverkehrs wie der Einsatz der öffentlichen Mittel, die Beiträge der Fahrgäste, das Verkehrsangebot oder die Fahrgastentwicklung wurden nicht erfasst. Es gab kein Monitoring, also keine wirkungsorientierte Steuerung des Mitteleinsatzes. Meine sehr geehrten Damen und Herren, dabei geht es hier nicht um Kleinbeträge, sondern um Milliarden Euro. Wenn man so viel Geld aufwendet, dann sollte man auch wissen, dass das Geld dort ankommt, wo es ankommen soll, und sinn­voll verwendet wird.

Aber wie soll festgestellt werden, ob die finanziellen Mittel zielgerecht eingesetzt wer­den, wenn es dafür keine Wirkungsziele mit messbaren Indikatoren und Fristen für das Erreichen dieser Ziele gibt? Beide Landesbudgets – sowohl Kärnten als auch Salz­burg – hatten diese Ziele nicht, so der Rechnungshof.

Wie es im Verkehrsverbund Ostregion aussieht, wird der Rechnungshof im kommen­den Jahr noch prüfen. Es wäre auch wünschenswert, dass andere Bundesländer ge­prüft würden, aber das kann der Rechnungshof nicht, weil die notwendigen Ressour­cen dafür nicht vorhanden sind.

Ich habe an dieser Stelle im Zusammenhang mit den Rechnungshofberichten schon öf­ter auf die prekäre finanzielle Situation hingewiesen und auch die Abgeordneten der Regierungsparteien mittels Antrag ersucht, die Mittel aufzustocken. Die Oppositions­parteien haben alle mitgestimmt, die Regierungsparteien leider nicht. Wir sehen jetzt, dass es schon zu Einschränkungen der Prüftätigkeit des Rechnungshofes kommt. Das zeigt sich auch in den folgenden Kapiteln, die wir heute noch behandeln werden.

Eine Kritik des Rechnungshofes beziehungsweise die daraus resultierende Empfeh­lung wäre allerdings sofort umzusetzen. Wir haben im Ausschuss auch mit dem Herrn Verkehrsminister darüber gesprochen: Es geht um die Empfehlung, die die Prüfer dem Verkehrsminister betreffend Harmonisierung der gesetzlichen Grundlagen des öffentli­chen Personennah- und Regionalverkehrs mit dem EU-Recht gegeben haben.

Diesbezüglich hat der Herr Minister Zusagen für eine fällige Novellierung gemacht, und wir hoffen, dass er diese auch rasch umsetzt und nicht noch länger zuwartet. Ich hoffe, dass wir hier anlässlich eines Prüfberichts des Rechnungshofes bald auch über andere Bundesländer diskutieren können und dass wir schlussendlich auch zu einer Lösung kommen, was die Mittel des Rechnungshofes betrifft. Danke. (Beifall beim Team Stronach sowie des Abg. Willi.)

20.30


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Pock. Redezeit: 4 Mi­nuten. – Bitte.

 


20.30.57

Abgeordneter Michael Pock (NEOS): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzte Zuseherinnen und Zu­seher! Ich möchte direkt an das anschließen, was die Kollegin vom Team Stronach ge­sagt hat, möchte aber davor noch sagen: Natürlich bekennen wir als NEOS uns zum deutlichen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Gerade in den ländlichen Regionen,


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