Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 19

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Meine Frage lautet:

69/M

„Wie sieht konkret die von Ihnen“ – vor einigen Tagen – „bei der letzten Landesgesund­heitsreferentenkonferenz vorgestellte Reform der Gesundheits- und Krankenpflege­berufe aus?“

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Erst einmal: Guten Morgen, Frau Präsidentin! Guten Morgen, meine Damen und Herren! Guten Morgen an die Damen und Herren auf der Galerie und vor den Fernsehschirmen! Ja, wir haben uns nach der Ärzteausbildung den zweiten Schritt vorgenommen, nämlich die Gesund­heits- und Krankenpflegeberufe neu zu strukturieren.

Was mein Ziel und unser Ziel war, ist, dass es einen modularen Verlauf gibt, dass Menschen auch ohne Matura einsteigen können und dass wir einen durchgängigen Prozess haben, und zwar von einer Pflegeassistenz, was die Pflegehilfe von früher ist, mit Zusatzqualifikationen hin zur Pflegefachassistenz und dann zur neuen diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege, die einen Bachelorabschluss haben wird, plus Zusatzausbildungen.

Das bedeutet eine von Unterstützungsdiensten bereinigte Pflegeassistenz, das be­deutet wirklich einen Gesundheitsberuf, wo Menschen sich um die kranken Menschen kümmern können – exklusive der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten –, und der möglichst gut ausgebildet und möglichst durchlässig ist, sodass wir keine Einbahnstraßen kreieren sondern einen durchgängigen Verlauf von einer niedrigen Ausbildung bis hinauf zu einer tertiären Ausbildung garantieren können.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Erwin Spindelberger (SPÖ): Wenn ich das richtig verstanden habe – ich war am vergangenen Freitag beim MTD-Kongress –, gibt es den Wunsch nach zusätzlichen Additivfächern, diese künftig absolvieren zu dürfen. Ist das auch jetzt schon für die gehobenen Dienste in dieser Reform enthalten?

 


Präsidentin Doris Bures: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit Dr. Sabine Oberhauser, MAS: Das ist im Plan, wird aber erst in einem zweiten Schritt umgesetzt. Die Zusatzausbildungen für die Pflegeassistenz, die dann zur sogenannten Pflegeassistenz Plus wird, die sollten in dem Entwurf bereits drinnen sein. Die für den gehobenen Dienst werden in einem zweiten Schritt im nächsten Jahr dann vorangetrieben werden.

 


Präsidentin Doris Bures: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Wöginger.

 


Abgeordneter August Wöginger (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin, Sie haben die Durchgängigkeit innerhalb der Berufsgruppen angesprochen, und natürlich geht es auch darum, dass ja die Pflegerinnen und Pfleger zum Einen im Alten- und Pflegeheim arbeiten, zum Zweiten sind sie in den mobilen Diensten oder auch in den Spitälern tätig.

Daher meine Zusatzfrage, Frau Bundesministerin: Was ist bei dieser Reform vor­gesehen, um entsprechend dem Regierungsprogramm auch die Ausbildung und das Berufsbild von Pflege-, Sozial- und Betreuungsberufen so weit zu harmonisieren, dass in der mobilen Pflege und Betreuung zu Hause nicht bis zu drei Personen hinter­einander kommen müssen, sondern alles aus einer Hand erledigt werden kann?

 


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