Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 97

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Wir haben gerade von meiner Kollegin gehört, wir haben Zahlen, die sehr alt sind, und es ist wichtig, dass wir neue Zahlen bekommen. Ich freue mich außerordentlich, dass wir hier ein gemeinsames Zeugnis ablegen können, dass wir etwas für diese Men­schen tun und dass wir das gemeinsam tun, und das finde ich besonders wichtig. Die Studie ist ein erster Schritt. Wir arbeiten zusammen. Wir sehen uns die aktuelle Situation ganz genau an. Wir nehmen sie unter die Lupe. Wir schauen, was die Menschen brauchen. Wir fragen: Wo liegen die Bedürfnisse? Wir erheben einen Ist-Stand.

Was ich mir wünsche, ist, sehr geehrter Herr Minister, dass die Studie so bald wie möglich vorliegt, denn wir brauchen sie so früh wie möglich. Herr Minister, Gewalt passiert täglich! Sobald wir die Studie haben, wünsche ich mir, dass wir weiter gemeinsam daran arbeiten, dass wir Präventivmaßnahmen schaffen, dass wir Aufklä­rung betreiben und somit Schritt für Schritt wirklich dazu beitragen können, dass Gewalt nicht mehr so häufig vorkommt. Es ist ein Menschenrecht, würdevoll zu leben, ein Recht, das allen zusteht. Jetzt haben wir die Möglichkeit, gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten, und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. (Beifall bei den Grünen.)

12.43


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort gelangt nun Herr Abgeordneter Dr. Franz. – Bitte.

 


12.44.00

Abgeordneter Dr. Marcus Franz (STRONACH): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Ich glaube, Missbrauch an Behinderten und an Schutzbefohlenen gehört zu den widerwärtigsten und abscheulichsten Dingen im Leben, und dem muss man entgegentreten, wo immer man kann. Ich halte diese Maßnahme, die jetzt von uns allen hier beschlossen wird, für eine absolut sinnvolle. (Beifall beim Team Stronach sowie der Abg. Königsberger-Ludwig.)

Wir dürfen aber nicht vergessen, viele Tausende und Abertausende Menschen sind in der Behindertenpflege und -betreuung tätig, und die allermeisten von ihnen nehmen diesen ganz schweren Beruf als Berufung auf sich. Die machen das sehr gut. Die Missbrauchsfälle sind in der absoluten Minderheit. Die meisten, die in diesen Berufen arbeiten, machen ihre Sache sehr gut, sind gut ausgebildet, machen das gerne. Manche machen sie oft auch unbezahlt, wenn sie abseits von Institutionen arbeiten.

Als Arzt ist man in der Lage, auch einmal in den Institutionen tätig sein zu können oder auch zu müssen. Wenn man die einmal kennengelernt hat, dann sieht man, wie schwer diese Aufgabe ist und wie fordernd dieser Beruf sein kann. Ich möchte hier an dieser Stelle im Namen des Teams Stronach allen, die in der Behindertenbetreuung und Pflege tätig sind, einmal Dank und Anerkennung aussprechen. – Danke schön. (Beifall beim Team Stronach, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg. Königsberger-Ludwig.)

12.45


Präsident Karlheinz Kopf: Nun hat sich Herr Bundesminister Hundstorfer zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


12.45.24

Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Herr Präsident! Ich wollte nur informieren: Wir haben vorbehaltlich des heutigen Beschlusses – danke, dass er im Ausschuss und jetzt auch hier im Plenum einstimmig gefasst werden konnte – schon die Volksanwaltschaft kontaktiert, wir haben schon erste Telefonate gemacht. Wir bemühen uns, das Grundkonstrukt der Studie noch vor Weihnachten fertigzustellen. Ich sage es noch einmal: nicht die Studie, sondern das


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