Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 120

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Zu welchen Themen geschieht das bereits? – Österreich unterstützt etwa UN Women, jene UN-Organisation, die sich hauptsächlich der Gleichstellung der Geschlechter und dem Empowerment von Frauen widmet. Schwerpunkt dieser Organisation ist Gewalt­schutz.

Es ist prinzipiell erfreulich, dass Frauenanliegen in der österreichischen Entwick­lungs­zusammenarbeit so stark berücksichtigt und auch angenommen werden. Bestimmte Themen müssen aber noch genauer fokussiert werden – ich denke da an das Beispiel der Kinderehen.

Abschließend möchte ich festhalten: In Österreich haben wir einen guten Weg einge­schlagen. Gehen wir diesen gemeinsam weiter, vergessen wir dabei aber auch nicht, welche internationalen Schwerpunkte es zu beachten gilt. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

14.05


Präsident Ing. Norbert Hofer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Kucher. – Bitte.

 


14.05.40

Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Frau Bundes­minis­terin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Besucherinnen und Besucher hier auf der Galerie! Persönlich macht es mich etwas nachdenklich, wie der heutige Tag hier verlaufen ist. Wir diskutieren ein sehr, sehr wichtiges Thema, und es gibt hier im Plenum Aussagen, die, glaube ich, mehr als unpassend sind.

Im Vorfeld hat mich die Debatte, die von Frau Kollegin Belakowitsch angesprochen wurde, wo es um Sexismus ging, doch etwas mitgenommen. Ich glaube, dass der Kampf gegen Sexismus, gegen Gewalt, gegen alle Formen der Diskriminierung eine politische Aufgabe sein kann und muss, dass wir alle gefordert sind, diesbezüglich auch eine Vorbildfunktion einzunehmen, ganz besonders auch hier im Hohen Haus. Dazu darf ich alle Kolleginnen und Kollegen recht herzlich einladen.

Ich freue mich, Frau Kollegin Schimanek, dass auch Sie heute sehr positiv und konstruktiv mitdiskutiert haben in diesem Bereich – dafür ein Danke an Sie persönlich. (Abg. Schimanek: Die Frau Minister kennt mich nur so!) Mich haben nur einige Aussagen betroffen gemacht, die wir heute vom Kollegen Pilz gehört haben. Ich glaube, dass wir doch alle auch in den eigenen Parteien anfangen müssen. Ich glaube, dass es für Sie eine ganz besonders schwierige Aufgabe ist, die Sie da in der FPÖ haben (Abg. Schimanek: Nein, nein, ! – Abg. Kitzmüller: Sicher nicht!), wenn es etwa – so wie es heute der Fall war – Aussagen gibt, dass Männer Alphamännchen sind, die den Drang haben, ihren Samen zu verteilen, oder wenn es Aussagen gibt, dass Frauenhäuser schuld sind an der Zerstörung der Ehe. (Abg. Schimanek: Na, na, na! Also, !)

Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass dieser Kampf auch in der eigenen Fraktion geführt wird, und ich glaube, dass Sie dabei durchaus auch Unterstützung hier im Hohen Haus finden würden. Kollegin Schittenhelm ist sicherlich bereit, da mitzuar­beiten, Sie zu unterstützen, auch Frau Kollegin Wurm. Auch Kollege Pilz hat sich ja heute als passionierter Frauenpolitiker hier starkgemacht. Sie hätten also auch wirklich Rückendeckung hier im Hohen Haus, um sich stark einzubringen. (Beifall bei Abge­ordneten der SPÖ.)

Was mir auffällt, ist (auf den unbesetzten Platz des Abg. Strache weisend), dass bei allen diesen Fragen Kollege Strache „immer da“ ist. Sie kämpfen da in der Frei­heit­lichen Partei anscheinend allein auf weiter Flur. (Widerspruch der Abg. Schimanek.) Er ist immer weg, kommt dann wieder, ist wieder weg. Gewalt an Frauen ist anschei-


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite